Der Autozulieferer Mahle hat die Weichen für eine mögliche Kurzarbeit an deutschen Standorten gestellt. Nach Verhandlungen mit dem Gesamtbetriebsrat hat das Unternehmen nach eigenen Angaben nun die Möglichkeit, die Arbeitszeit ohne Lohnausgleich kurzfristig für drei Monate um bis zu zehn Prozent zu senken. Das teilte Mahle am Dienstag in Stuttgart mit. Konkrete Pläne dafür gebe es aber noch nicht, wie Arbeitsdirektor Michael Glowatzki betonte. "Das ist eine Flexibilitätsmaßnahme um auf Auslastungsschwankungen reagieren zu können", sagte er.
Ende 2012 war bekanntgeworden, dass allein in Baden-Württemberg von Anfang 2013 an rund 700 Mitarbeiter kürzer arbeiten sollen. Aktuelle Zahlen nannte Mahle nicht. Die neuen Regelungen sehen unter anderem vor, dass im Schnitt bis zu 8 Prozent der deutschen Belegschaft Leiharbeiter oder befristet Beschäftigte sein dürfen.
Wie andere Firmen auch steht Mahle nach eigenen Angaben vor der Herausforderung, dass die Nachfrage nach Neuwagen angesichts der Schuldenkrise EU-weit auf Talfahrt ist. Im Gegenzug für die Maßnahmen verspricht Mahle seinen Mitarbeitern eine Beschäftigungssicherung bis Ende Juni 2015. Betriebsbedingte Kündigungen sind den Angaben zufolge bis dahin ausgeschlossen. (dpa)