Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) will im kommenden Jahr ein eigenes Mehrmarken-Diagnosegerät auf den Markt bringen. Auf der Automechanika werde man einen Prototyp vorstellen, bestehend aus einem handelsüblichen Computer und einem Kommunikationsgerät. Dies teilte der Verband am Donnerstag mit.
Aktuell würden sich Euro 5-/Euro 6-Fahrzeuge der Marken BMW und Mini, Mercedes-Benz und Smart, Volkswagen, Audi, Seat und Skoda sowie Opel und Ford damit diagnostizieren und neu programmieren lassen, hieß es weiter. Verwendet würden die Original-Softwareprogramme der Hersteller. Damit sei mit nur einem Werkzeug der Zugang zu den Online-Serviceplattformen verschiedener Hersteller möglich, so der ZDK in seiner Vorankündigung.
"Der standardisierte Zugang der Kfz-Betriebe zu allen für die Wartung und Reparatur von Kraftfahrzeugen notwendigen Herstellerdaten ist ein großer Erfolg unserer Verbandsarbeit", sagte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. Der ZDK arbeite an diesem Thema seit Jahren. Das gilt allerdings auch für andere Branchenverbände. Wie stark beispielsweise der ASA-Verband (Werkstattausrüster) und der GVA (Teileindustrie) bei der Arbeit an dem neuen Gerät involviert waren, geht aus der ZDK-Mitteilung nicht hervor.
Den Auftrag, einen standardisierten Datenzugang zu schaffen, hatte die Europäische Kommission an das Europäische Komitee für Normung (CEN) gegeben (wir berichteten). Die ZDK-Technikabteilung war in alle relevanten CEN-Arbeitsgruppen eingebunden. Kooperationspartner bei der Geräte-Entwicklung war die Firma ADIS Technology GmbH in Herzogenrath (ASA-Mitglied). Mit Vorstellung des Geräts am kommenden Dienstag beginne die Phase umfassender Feldversuche zur Praxiserprobung, schließt die Verbandsmitteilung. Der ZDK-Vorstand werde nach der Automechanika über dieses Projekt weiter beraten und entscheiden. (ng)