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Automarkt 2009: VDA hält Drei-Millionen-Marke für machbar

25.02.2009 14:07 Uhr
Automarkt 2009: VDA hält Drei-Millionen-Marke für machbar
Wissmann: "2009 wird das schwierigste Jahr, was die Autoindustrie seit dem Zweiten Weltkrieg durchlebt."
© Foto: ddp/Berthold Stadler

Verbandspräsident Matthias Wissmann erachtet die Umweltprämie als "gute Brücke", bis die weltweite Auto-Nachfrage 2010/11 wieder anspringt. Die staatliche Förderung allein könne die Branche aber nicht retten.

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Die Autoindustrie will dank der Abwrackprämie im Krisenjahr 2009 in Deutschland mehr als drei Millionen Neuwagen absetzen. "Ich glaube, dass die Chance da ist, dass wir die Drei-Millionen-Grenze knacken können", sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Mittwoch in Berlin. 2008 waren es knapp über drei Millionen. Die staatliche Abwrackprämie von 2.500 Euro – bisher wurden rund 120.000 Anträge gestellt – sei eine "gute Brücke", bis die weltweite Auto-Nachfrage vielleicht 2010/11 wieder anspringe. Von der Prämie profitierten nicht nur ausländische Kleinwagenbauer. Bei den deutschen Herstellern sei in den vergangenen drei Wochen der Auftragseingang um 100.000 Autos im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Gut sei es für Volkswagen, Ford und Opel gelaufen. Die Prämie alleine könne die Branche aber nicht retten. "2009 wird das schwierigste Jahr, was die Autoindustrie seit dem Zweiten Weltkrieg durchlebt", sagte Wissmann. Er sprach sich grundsätzlich gegen massive Staatshilfen in der Industrie aus. "Es gibt aus der deutschen Automobilindustrie keinen generellen Ruf nach Staatsbeteiligungen." Zur Situation einzelner Unternehmen wie Schaeffler und Opel, die Hilfen von Bund und Ländern fordern, wollte sich Wissmann nicht äußern. Besonders heftig trifft die Weltwirtschaftskrise die Nutzfahrzeug-Hersteller. Bei manchen Anbietern gebe es mehr Abbestellungen als Aufträge, erklärte der VDA. Die Lage werde durch die Not vieler Speditionen verschärft, die um ihre Existenz fürchteten und keine neuen Lastwagen orderten. "Bis zum Sommer werden einige tausend Speditionen an der Existenzgrenze stehen oder in Insolvenzgefahr geraten. Ich übertreibe nicht", sagte der Verbandspräsident. Markt-Abschottung wäre "schweres Eigentor" Wissmann begrüßte Signale aus Frankreich über einen Rückzieher bei den Schutzregeln für die heimische Autoindustrie. Die Klausel, dass Firmen für die Laufzeit zinsgünstiger Staatskredite kein Werk in Frankreich schließen dürfen, soll gestrichen werden (Lesen Sie dazu HIER). Eine offizielle Bestätigung dafür gab es noch nicht. "Wir hoffen, dass die französische Regierung jetzt zurückrudert", sagte Wissmann. Deutsche Zulieferer exportierten pro Jahr Autoteile im Wert von 4,5 Milliarden Euro nach Frankreich. Die Abschottung nationaler Märkte wäre "ein schweres Eigentor". (dpa)

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KOMMENTARE


Striker

26.02.2009 - 00:08 Uhr

Na bitte, da haben wir's. Das, was hier jetzt von Herrn Wissmann gestartet wird, sind die politischen Vorboten für bald folgende Gespräche zur Korrektur der Jahresabsatzziele, natürlich nach oben. Denn alle Zeichen deuten ja auf Wachstum hin. Geschickt eingefädelt, Herr Wissmann, ganz der erfahrene Politikhase. Ich glaube, wir werden noch viel "Spass" haben in diesem Jahr.


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