Bei VW und Opel sind die ersten Fälle bekannt geworden, bei denen sich Mitarbeiter in Deutschland mit dem Corona-Virus infiziert haben.
Bei Volkswagen sei ein Mitarbeiter des Standorts Baunatal bei Kassel nach der Rückkehr von einer privaten Reise positiv auf den neuen Erreger getestet worden, hieß es am Freitag aus dem Konzern. Er sei nun in häuslicher Quarantäne. Dem Mann gehe es gut, nähere Angaben machte das Unternehmen nicht. Fünf Kollegen, die Kontaktpersonen waren, seien vorsorglich ebenfalls nach Hause geschickt worden. Man stehe in engem Kontakt mit den Gesundheitsbehörden. Die schon länger geltenden Vorschriften zu Hygiene und Gesundheitsschutz an den einzelnen VW-Standorten seien weiterhin in Kraft.
Opel hat nach einer Coronavirus-Infektion in der Belegschaft Hunderte Mitarbeiter vorübergehend ins Home-office geschickt. Am Standort Rüsselsheim sei ein Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag. "Gemäß unserer existierenden Gesundheitsbestimmungen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit dem Kollegen in engerem Kontakt waren, nun ebenfalls untersucht und betreut. Sie befinden sich vorsorglich in häuslicher Quarantäne."
Vorsichtshalber arbeitet der weit überwiegende Teil der Beschäftigten im Adam-Opel-Haus derzeit von zu Hause, die Kantine ist geschlossen. Es gehe um Hunderte Mitarbeiter in der Verwaltung, hieß es. Wenn nötig, werde kurzfristig über weitere Maßnahmen entschieden. Auswirkungen auf die Fahrzeug-Herstellung bei Opel oder der französischen Konzernmutter PSA gebe es nicht, betonte der Sprecher. "Die Produktion in den Werken der Groupe PSA, inklusive des Rüsselsheimer Fahrzeugwerks, ist nicht betroffen." (dpa)
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