Kia Deutschland will verstärkt in digitale Marketing- und Vertriebsplattformen investieren. "Wir haben uns als Ziel gesetzt, für jeden Händler Inhalte zu generieren für einen eigenen Facebook-Auftritt", sagte Geschäftsführer Martin van Vugt im Interview mit AUTOHAUS. "Ich bin überzeugt, dass in wenigen Jahren die Betriebe nicht mehr umhin können, auch diese Kontaktmöglichkeiten zu pflegen. Ich will, dass wir und unsere Händler darauf vorbereitet sind." Der Importeur arbeite zudem an einer neuen Online-Plattform, die noch in diesem Jahr starte und Verkauf und Aftersales stärker miteinander verzahne.
Den Verkauf von Neuwagen über das Internet sieht van Vugt jedoch skeptisch. "Ich glaube nicht, dass das ein Massenphänomen wird, auch wenn manche Hersteller derzeit damit experimentieren." In manchen Bereichen – wie etwa im Gebrauchtwagenmarkt – könne das funktionieren. "Aber nicht beim Großteil der Neuwagenverkäufe, hier brauchen wir auch in Zukunft unsere Händler." Der Neuwagenverkauf sei immer noch eine sehr emotionale Angelegenheit. "Aber ich will das auch nicht völlig ausschließen: Für die Zielgruppe von Online-Käufern bauen wir gerade unsere digitale Infrastruktur aus."
Im Interview in AUTOHAUS 5/2014, das am 3. März erscheint, spricht der Kia-Chef unter anderem über vernünftiges Wachstum, die Entwicklung des Händlernetzes, das neue Incentivierungsprogramm für Händler sowie die Flottenstrategie. (AH)
Thomas Dressler