Die Volkswagen-Tochter Audi will noch im Dezember entscheiden, ob sie nun doch einen rein elektrisch angetriebenen Sportwagen bauen wird. "Die Chancen stehen nicht schlecht", sagte Entwicklungschef Ulrich Hackenberg dem "Handelsblatt" (Donnerstag).
Audi hatte die Arbeit an dem Modell R8 e-tron wegen hoher Kosten und einer zu geringen Reichweite der verfügbaren Batterien zunächst auf Eis gelegt. Inzwischen sei sie aber wieder aufgenommen worden, sagte Hackenberg, der auch Entwicklungschef des Wolfsburger Mutterkonzerns ist. Er hatte vor gut einem halben Jahr Wolfgang Dürheimer als Audi-Entwickler abgelöst.
Der R8 e-tron werde nun mit einer weiterentwickelten Batterie-Technologie angegangen, sagte Hackenberg der Zeitung. "Wir meinen, dass ein Sportwagen mit reinem E-Antrieb eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern haben sollte. Der R8 e-tron schaffte bisher 215 Kilometer." Die Aufgabe bleibe also anspruchsvoll und hänge maßgeblich von der Leistung der Batterie ab. "Und auf diesem Feld sehen wir in den kommenden Jahren einiges Potenzial." Bis dahin bleibe der sogenannte Plug-in-Hybrid, also eine Kombination aus Verbrennungsmotor und Elektromotoren die Lösung, mit der die Erwartungen der Kunden am ehesten erfüllt würden. (dpa)