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Antriebsstrategie: Opel sieht von Elektrifizierung weitgehend ab

07.03.2014 10:32 Uhr
Opel-Chef Neumann hat sich zu seinen Zukunftsplänen geäußert – Hybridtechnik gehört nur in Ausnahmen dazu.
© Foto: Uwe Zucchi/dpa

Man kann auch ohne Hybride die Verbrauchsvorgaben der EU erreichen. Davon ist man zumindest in Rüsselsheim überzeugt und spart sich für die Zukunft nebenbei auch eine weitere teure Lösung.

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Opel will weitgehend auf die Hybridisierung seiner Antriebe verzichten. "Wir wollen nicht flächendeckend elektrifizieren", erläuterte Opel-Chef Karl Thomas Neumann auf dem Genfer Salon (bis 16. März). Elektrische Antriebe werde es bei sehr speziellen Fahrzeugen wie dem Opel Ampera geben, in der übrigen Flotte wolle man aber auf Hybridkomponenten verzichten und versuchen, mit konventionellen Antrieben die Klimaziele zu erreichen. Neumann begründete diese Strategie mit den hohen Kosten der Hybridlösungen. "Wir wollen versuchen diesen Weg zu vermeiden und lieber in Motoren investieren."

Während der Opel-Chef mit dieser Aussage die Hybridoption nicht komplett ausschließt, erteilte er dem im Opel-Portfolio bisher schon fehlenden Doppelkupplungsgetriebe auch für die Zukunft eine Absage. "Wenn man ohne Hybridisierung des Antriebsstrangs auskommen will, muss man auf höchst effiziente Motoren und Getriebe setzen. Wir sind der Meinung, dass es dazu bessere Möglichkeiten als das Doppelkupplungsgetriebe gibt."

Den Rüsselsheimer wird häufig vorgeworfen, zu lange auf den Einsatz dieser Technik verzichtet zu haben. Ein Getriebe mit zwei Kupplungen vermeidet Schlupf im Antrieb und verbessert dadurch die Effizienz gegenüber herkömmlichen Automatiklösungen. Es ist allerdings schwerer und teurer in der Herstellung.

"Machbar, aber nicht bezahlbar"

Motorseitig hat Opel gerade neue Generationen von Benzin- und Dieselmotoren vorgestellt, mit denen man sich gut gewappnet sieht, die EU-Vorgabe von 95 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer im Jahr 2020 zu erreichen. Eine weitere Absenkung der CO2-Emissionen hält Neumann für schwierig: "Einfach zu sagen, nach 95 kommen dann 85 oder irgendwann 60 Gramm, das wird zwar alles technisch machbar, aber nicht mehr bezahlbar sein". Im Verhältnis zu anderen Industrien seien die CO2-Emmisionen des Autos bereits extrem stark mit Kosten belastet, sowohl für den Autofahrer, wie auch für die Hersteller. (sp-x)

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