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Aktuelle Analyse: Ladeinfrastruktur hält nicht mit E-Auto-Boom mit

23.12.2021 11:54 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ladesäule; Ladeinfrastruktur; Ladestation; Elektromobilität; Stromtankstelle; Ladenetz; Ladepunkt; Laden; E-Auto; Elektroauto
Beim Ausbau der Ladesäulen-Infrastruktur hat Deutschland Nachholbedarf.
© Foto: Armin Wutzer/AUTOHAUS

Eine Untersuchung der Automobil-Experten von Berrylls zeigt: Es sind verschiedene Maßnamen notwendig, um die Elektromobilität weiter voranzutreiben.

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Deutschland fällt beim Verhältnis E-Autos zu Ladesäule im Vergleich zum Vorjahr und international zurück: Das ist das Fazit einer Analyse der Unternehmensberatung Berrylls. Mussten sich 2020 in Deutschland im Durchschnitt 9,2 Elektrofahrzeuge eine Ladesäule teilen, waren es 2021 statistisch schon 11,2 E-Autos. Ein Grund ist nach Berryls-Angaben der E-Autoboom; der Ausbau der Infrastruktur hingegen läuft weiterhin zu schleppend.

Berylls hat Jahr für fünf wichtige europäische Märkte das Verhältnis zwischen der Anzahl zugelassener E-Autos und öffentlichen Ladesäulen analysiert. "Auch die Niederlande, Frankreich und UK verschlechtern sich beim Verhältnis Ladesäule zu E-Autos. Nur Norwegen verbessert sich in diesem Punkt", sagt Andreas Radics, geschäftsführender Partner bei Berryls. "Aber Norwegen fällt in diesem Vergleich ohnehin eine Sonderrolle zu, weil dort die private Ladeinfrastruktur bereits extrem gut ausgebaut ist. Das eher dünne öffentliche Netz ist deshalb in Norwegen kein Hemmschuh für den E-Autoboom."

Radics weiter: "Treiber für die Verschlechterung des Verhältnisses zwischen Fahrzeugen und Ladepunkten, ist der Zulassungsboom für E-Autos in Westeuropa. Die gute Nachricht: Deutschland liegt hier erstmals auf Platz eins, knapp vor den Niederlanden, dem langjährigen E-Auto-Musterland. Aber hier wie dort, hält der dringend nötige Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur nicht Schritt. In Deutschland beträgt der Zuwachs an E-Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahr rund 35 Prozent, während die Infrastruktur nur um 15 Prozent gewachsen ist – viel zu langsam."

Norwegen könne Vorbild in Dachen E-Mobilität sein

Die Forderungen der Unternehmensberater. "Wir machen es uns aber zu einfach, wenn wir glauben, dass der Erfolg der E-Mobilität allein an einem engmaschigen Ladenetz im öffentlichen Raum hängt. Ohne kreative flankierende Maßnahmen und ein einheitliches schlüssiges Konzept, dass Autos und Infrastruktur parallel fördert, werden wir die, im Koalitionsvertrag verankerten, 15 Millionen E-Autos im Jahr 2030 ganz sicher nicht erreichen.“

Ein Vorbild könne Norwegen sein: "Vor allem aber hat die öffentliche Hand erkannt, dass ohne massive Förderung und Bevorzugung der EVs eine Verkehrswende nicht umsetzbar ist. Citymaut, Brückenmaut, Gebühren für die Benutzung von Fähren oder das Parken auf öffentlichen Parkplätzen entfallen weitestgehend für E-Autofahrer. Bei der Anschaffung wird auf die Kauf- und Mehrwertsteuer verzichtet und in Oslo dürfen Taxi- und Busspuren mitgenutzt werden. Das schnellere Vorankommen auf diesen Fahrstreifen im Berufsverkehr, kompensiert den zusätzlichen Zeitaufwand, den E-Autos durch die langen Ladezeiten haben, fast völlig."

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KOMMENTARE


Eddli

23.12.2021 - 18:04 Uhr

wir brauchen keine Ladesäulen für diese hirnrissige Technik mehr. Die Zukunft sind Wasserstoff-Verbrenner ! Die Japaner machen es uns wieder vor ( Toyota 1,6L ) Deutz 6Zyl.


Sascha Schmitz

27.12.2021 - 02:58 Uhr

Wir versuchen gerade selbst, eine Ladesäule zu beantragen. Wir warten schon seit 6 Monaten, der Vorgang dauert zu lange und viel zu komplex. Nach langem warten müssen wir umfangreiche Bonitätsunterlagen einreichen. Bilanzen, Bankauskunft, erweiterte Creditreformauskunft uvm. mir wurde schon empfohlen, den Platz an einen großen Anbieter wie ENBW abzugeben, dann müsste ich mich nicht kümmern. Schlimm genug, dass der Staat mit den langen Verzögerung und hohen Auflagen die Oligopole supportet. Durch dieses Verhalten haben wir bald ähnliche Verhältnisse wie an den Tankstellen. Schade, dass darüber nie berichtet wird. Ich weigere mich und werde es durchziehen, damit ich meine Preise an der Ladesäule selbst bestimmen kann.


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