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ADAC: Kfz-Steuer steigt für viele

28.08.2018 08:43 Uhr
ADAC: Kfz-Steuer steigt für viele
Angesichts der zu erwartenden höheren Kfz-Steuern wegen des neuen WLTP-Standards fordert der ADAC Entlastungen für Autofahrer.
© Foto: Mahle

Vom 1. September 2018 an dürfen nur noch Autos neu zugelassen werden, die den neuen Prüfstandard WLTP durchlaufen haben. Durch diese strengere Prüfung erhöhen sich die CO2-Werte von Fahrzeugen, und somit die Kfz-Steuern. Der ADAC verlangt Entlastungen für die Autofahrer.

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Der ADAC erwartet angesichts strengerer Abgastests bei Fahrzeugen für viele Autofahrer eine höhere Kfz-Steuer - und hat sich für Entlastungen ausgesprochen. Der ADAC-Vizepräsident für Verkehr, Ulrich Klaus Becker, forderte einen Anpassungsfaktor für die Umstellung auf den neuen Prüfstandard WLTP. "Damit könnten die durch die Umstellung des Verfahrens bedingten Belastungsunterschiede bei der Kfz-Steuer aufgefangen werden", sagte Becker der Deutschen Presse-Agentur. Grundsätzlich wäre eine Anpassung des Steuersatzes oder der Steuerbemessungsgrundlage denkbar.

Vom 1. September 2018 an dürfen nur noch Autos neu zugelassen werden, die den neuen, realitätsnäheren Prüfstandard WLTP zur Ermittlung von Emissionen und Verbrauch durchlaufen haben. Das hat Auswirkungen auch auf die Kfz-Steuer. Diese wird nach dem Hubraum und dem CO2-Wert des Fahrzeugs bemessen, der sich aus dem Spritverbrauch ergibt. Vom 1. September an wird die Kfz-Steuer für neu zugelassene Pkw nach den WLTP-Werten berechnet - im Vergleich zum alten Prüfstandard werden überwiegend höhere Emissionswerte erwartet.

Deswegen werde die Umstellung auf WLTP dafür sorgen, dass die Kfz-Steuer für viele Autofahrer, die ihr Fahrzeug nach dem Stichtag erstmals zulassen, höher ausfällt, sagte Becker. WLTP ergebe höhere Referenzwerte für die Steuer. "Im Ergebnis führt die Umstellung zu einer spürbaren Erhöhung der KFZ-Steuer." Der Staat werde durch die neue Systematik Mehreinnahmen erzielen, sagte Becker. "Diese müssen zwingend in eine bessere Mobilität für Deutschland reinvestiert werden."

Zwar sei die Anpassung der Kfz-Steuer im Grundsatz sinnvoll, weil WLTP näher an den realen CO2-Emissionen liege und damit Anreize zur Anschaffung verbrauchsärmerer Autos setze. Eine höhere Kfz-Steuer aber sei nicht gerechtfertigt, weil der Mehrbelastung in der Realität keine höheren CO2-Emissionen gegenüberstehen. (dpa)

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KOMMENTARE


Salesman

28.08.2018 - 10:12 Uhr

Ja, es wird eine höhere KFZ-Steuer geben. Eine Beispielrechnung bei einem Skoda Octavia zeigt, dass ein 2.0TDI (110KW) mit DSG nach NEFZ bisher bei 238,-€ lag. Nach WLTP und unter berücksichtung von Ausstattung, wie z.B. Reserverad, Panoramaglasdach,18" Räder und AHK werden daraus 276,-€. Ich denke, die Steuererhöhung ist überschaubar. Fragt mal die Nachbarn in den Niederlanden und Österreich. Die haben ganz andere Steuererhöhungen zu erwarten. Das gute ist wiederrum, die KFZ-Steuer wird dort monatlich einbehalten. Steuererhöhung ist immer doof, der Kunde zahlt. Wie schon im Text gesagt wird, sollten diese Mehreinnahmen vom Staat dem Autofahrer, bzw. den Strassen zu gute kommen.


Michael Schaidt

28.08.2018 - 11:37 Uhr

Die Gesetzeslage lautet: Höhere Abgaswerte - höhere Steuern! Insoweit ist die Forderung des ADAC-Vizepräsidenten nicht unberechtigt, aber unbegründet!


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