Der europäische Automarkt hat sich im September weiter robust gezeigt. In der Europäischen Union und der EFTA wurden 1,496 Millionen Autos zugelassen, teilte der Branchenverband Acea am Freitag in Brüssel mit. Das waren 7,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. In den ersten neun Monaten kamen insgesamt 11,607 Millionen Fahrzeuge neu auf die Straße, das waren 7,7 Prozent mehr als 2015.
Alle großen Märkte hätten zu dem Aufschwung beigetragen - in Italien und Spanien legten die Zahlen nach der Konjunkturschwäche der vergangenen Jahre gleich zweistellig zu. In Deutschland ging es um 9,4 Prozent nach oben. In Frankreich fiel das Plus mit 2,5 Prozent demgegenüber bescheiden aus.
Unter den deutschen Autobauern verlor Volkswagen weiter Marktanteile. Der Konzern konnte zwar insbesondere dank der Töchter Audi und Skoda insgesamt 5,6 Prozent Zulassungen mehr verzeichnen, die Hausmarke VW wuchs mit 3,8 Prozent aber deutlich schwächer als der Markt. Der Marktanteil des Konzerns im bisherigen Jahresverlauf sank von 25,0 Prozent in den ersten neun Monaten des Vorjahrs auf 23,9 Prozent. VW hatte im vergangenen Herbst zugegeben, mit Softwaretricksereien bei Abgastests manipuliert zu haben. Weltweit sind rund elf Millionen Fahrzeuge betroffen.
Besser als für VW lief es im September für BMW und Daimler. BMW legte mit seiner Stammmarke um 11,3 Prozent zu, Daimler mit der Marke Mercedes-Benz um 17,9 Prozent. Die General Motors-Tochter Opel kam zusammen mit ihrer britischen Schwestermarke Vauxhall auf ein Plus von 3,9 Prozent.
Boom in China
Von nachlassendem Wirtschaftswachstum ist auch auf Chinas Automarkt nichts zu spüren. Im September legte die Zahl der Pkw-Neuzulassungen laut dem deutschen Branchenverband VDA um 32 Prozent auf 2,22 Millionen Fahrzeuge zu. Seit Jahresbeginn wurden auf dem weltgrößten Automarkt damit 16,2 Millionen Pkw neu angemeldet, knapp 18 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Stagnation herrscht hingegen in den USA. Im September rutschte der Markt mit 1,43 Millionen Einheiten sogar leicht ins Minus (minus 0,7 Prozent). Mit 13,04 Neuzulassungen seit Januar wird das Vorjahresniveau nur knapp übertroffen (plus 0,4 Prozent). (dpa/sp-x)
Weitere Details gibt es zum Download unter diesem Artikel!
- Acea - Europas Automarkt 9/2016 (136.3 KB, PDF)