Nach dem Aufschwung zum Jahresende haben sich die Autoverkäufe in Europa auch im Januar weiter erholt. In den Länder der Europäischen Union und EFTA wurden im vergangenen Monat 967.778 Autos neu zugelassen und damit 5,2 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Branchenverband ACEA am Dienstag mitteilte.
Während die absatzstärksten Konzerne Volkswagen (plus 8,2 Prozent), PSA Peugeot Citroën (plus 6,9 Prozent), Renault (plus 13 Prozent) und Ford (plus 8,8 Prozent) zulegen konnten, gingen die Verkaufszahlen bei der Opel-Mutter General Motors (minus 5,4 Prozent) und Fiat (minus 1,8 Prozent) zurück. Die Oberklasse-Hersteller BMW und Daimler blieben etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
Unter den größten Märkten legten Deutschland und Großbritannien im Januar mit mehr als sieben Prozent am kräftigsten zu. Auch Frankreich (plus 0,5 Prozent), Italien (plus 3,2 Prozent), Spanien (plus 7,6 Prozent) konnten wachsen. Das größte Plus - allerdings auf niedrigem Niveau - verbuchten Irland und Portugal. Weniger Zulassungen als im Januar 2013 gab es unter anderem in den Niederlanden.
Europas Autobauer setzen auf globale Märkte
Im vergangenen Jahr waren die Neuzulassungen trotz eines kräftigen Zuwachses im Dezember (plus 13 Prozent) insgesamt um 1,8 Prozent auf 12,3 Millionen Stück geschrumpft. Für dieses Jahr rechnen Experten wieder mit einem leichten Wachstum. Hoffnungen setzt der Verband derzeit vor allem auf weltweite Absatzmärkte. "Wir sehen deutlich, dass der Kuchen global gesehen größer wird", erklärte ACEA-Generalsekretär Erik Jonnaert. Dies sei eine "gewaltige Chance" für europäische Hersteller, insbesondere was die Nachfrage in Asien angehe.
Während Europa sich erholt, geht der Boom in China weiter. Im Januar wurden dort 1,71 Millionen Pkw neu zugelassen. Das entspricht einem Plus von 10,8 Prozent. Ein Minus von drei Prozent muss jedoch der US-Markt verbuchen, die Zahl der Neuzulassungen betrug 1,01 Millionen Autos. Auf dem viertgrößten Markt, Japan, hingegen legten die Verkaufszahlen um 30,6 Prozent auf 433.600 Fahrzeuge zu. (dpa/se/sp-x)
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- ACEA - Europas Automarkt 1/2014 (272.2 KB, PDF)
Gerdi Hellmann