Helmut Peter, Vorstandsmitglied des ZDK, forderte jüngst in einem offenen Brief den Rücktritt von Bundesinnungsmeister Detlef Peter Grün. Er wirft ihm vor, die Forderungen der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) nach einer stärkeren Trennung von Handel und Handwerk bewusst dramatisiert zu haben, um eine Spaltung zwischen ZDK und ZVK herbeizuführen.
Insider berichten nun, dass Präsidenten und Geschäftsführer bei der außerordentlichen Sitzung des ZVK unter Druck gesetzt worden seien, der entscheidenden Abstimmung zuzustimmen. Dabei richtete sich der Fokus in erster Linie auf die kleineren Verbände. Ein abgekartetes Spiel, sollen Grün und seine Hintermänner dort inszeniert haben.
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Während auf der einen Seite zunehmend eine Spaltung vorangetrieben wird, mehren sich die Stimmen großer Handelsgruppen, die eindringlich zur Einheit mahnen. Der eingeschlagene Weg, so der Tenor, müsse gemeinsam fortgesetzt werden – nur geschlossen könne der Verband in Berlin Gehör finden. Auch Verbandspräsident Arne Joswig ist Branchenkennern zufolge um eine Deeskalation bemüht. Doch angesichts der harten Gangart von Grün und seinen Unterstützern ist dies eine schwierige Aufgabe. Sollte der Kurs der Spaltung anhalten, werden "die großen Handelsketten ihre Meinung noch deutlich sagen."