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Kommentar: "Der ZDK bleibt nur als Einheit stark"

21.10.2024 12:07 Uhr | Lesezeit: 3 min
Prof. Hannes Brachat 2019
Prof. Hannes Brachat
© Foto: Jörg Schwieder/Rainer Wolfsfellner/AUTOHAUS

Branchenexperte Prof. Hannes Brachat warnt eindringlich vor einer Spaltung des Kfz-Gewerbes zwischen Handel und Handwerk.

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Über gezielt verkürzte Aussagen und eine rasche Abstimmung in Sachen AÜK-Akkreditierung bei der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) haben aus dem Hintergrund gewisse "Verbandsaktivisten" eine ZDK-Spaltung zwischen Handel und Handwerk gezielt inszeniert. Diese "Wirkkräfte" kommen vor allem aus den Kfz-Landesverbänden Bayern, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Bildlich gesprochen: Sie haben den ZDK angezündet! Verantwortlich: Bundesinnungsmeister Detlef Peter Grün.

Die Akkreditierungsstelle trug im September 2024 zum Erhalt der AU, SP (Sicherheitsprüfung) und GAP (Gasanlagenprüfung) zwölf Abweichungen, davon ach kritische, an Vorgaben vor. Diese sollten bis zum 25. Oktober 2024 begradigt sein. Wohlwissend, dass die Erfahrung mit der DAkkS Sorgfalt vor Eile setzt. Der ZDK schaltete der Rechtssicherheit zur Identifizierbarkeit und Unabhängigkeit der Inspektionsstelle AÜK als Experten RA Prof. Dr. Joachim Bloehs ein. Er stellte nun Lösungsvorschläge vor, über die bei gutem Willen grünes Licht für die Akkreditierung ohne Verbandsspaltung gegeben werden könnte. Und doch verbreiten einige Kfz-Innungen in einem Rundschreiben an die Mitglieder die Headline: "Kfz-Innungen retten AÜK". Das stimmt einfach nicht. Was kann man aber von einem Hauptgeschäftsführer erwarten, dessen verbandspolitische Hauptaktivität seit Jahren darin besteht, den bayerischen Landesverband aus dem ZDK zu lösen? Es war unter anderem der Landesverband Bayern, der den Erwerb einer ZDK-Immobilie in Berlin verhindert hat. 

Auch der Landesverband NRW bleibt unter Federführung des Hauptgeschäftsführers lieber weiterhin am Standort Bonn kleben. Der Bayer Fritz Haberl, der als Bundesinnungsmeister und dann später als ZDK-Präsident 1985 die ASU politisch auf den Weg gebracht hat, würde mögliche ZDK-Schädigungen durch diese Herren mit sehr deutlicher Stimme verhindern. 

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Da tagten am 9. September 2024 in Frankfurt anlässlich der ZDK-Bundestagung die komplette ZDK-Vorstandschaft zuzüglich der deutschen Obermeister und deren Innungsgeschäftsführer. Die zentrale Aussage: "Wir sind viele und wir sind stark. Wir sind der Motor Deutschlands!" Vier Wochen später wollen der Bundesinnungsmeister und seine Hintermänner den ZDK zweiteilen und damit destabilisieren. Die betroffenen Landesverbände waren im vergangenen Jahr bei der Wahl des neuen Verbandspräsidenten aufgrund ihrer Mehrheitsverhältnisse auch diejenigen, die Arne Joswig ins Amt "gehoben" haben. Das Beispiel zeigt, dass der Wahlmodus im ZDK dringlich zu verändern ist. Jetzt kann Joswig unter den Spaltpilzen nicht einmal durchgreifen. Diese Herren zünden nun unter AÜK-Vorwand leichtfertig das ZDK-Haus an, das über Jahre mit viel Anstrengung aufgebaut wurde. Und sie werden für den von ihnen verursachten Brandschaden später nicht einmal zur Rechenschaft gezogen.

Die klare Forderung im Interesse des Auto-Gewerbes müsste lauten: Wer die Einheit des ZDK zur Brancheninstitution nicht stärkt, muss gehen! Nicht nur der Bundesinnungsmeister, sondern auch die Drahtzieher im Hintergrund. Grün hat mit seinem Verhalten viel Vertrauen im ZDK-Vorstand zerstört. Wie soll bei diesem Vertrauensbruch in Zukunft eine positive Zusammenarbeit im obersten Verbandsgremium noch möglich sein? Es ist die gemeinsame Sprache von Handel und Handwerk, die das Gewerbe in der Politik, bei den Herstellern, Zulieferer und Dienstleister stark macht. 

Der ZVK, sprich das Handwerk, ist eine Unterorganisation unter dem ZDK-Dach. Seit 1978 mit gemeinsamer Geschäftsstelle. 70 Prozent der Beitragsannahmen leisten im ZDK die Markenhandelsbetriebe. Würden in den Kfz-Innungsbetrieben die Markenhändler austreten und sich künftig der Mindestbeträge der Innungen für Nicht-Mitglieder für Lehrlingsausbildung und Gesellenprüfungen etc. bedienen, wären die Kfz-Innungen morgen finanziell am Ende. Und die Kfz-Landesverbände in Folge. Damit würde auch aufgrund der Bedeutungslosigkeit der Miniatur-Innungen die AU & Co alleinstehend an TÜV, Dekra, GTÜ usw. gehen. Was da die genannten Drahtzieher planen, mag deren persönliche Position bis zu ihrem Abgang sichern, ist aber alles andere als im Interesse des Auto-Gewerbes. Der Markenhandel ist aufgrund des aktuellen ZDK-Konflikts höchst dringlich vor Ort in seiner Innung gefordert – auch im Interesse ihrer freien Werkstattkollegen – deutlich zu sagen: So nicht! Wir brauchen keinen gespaltenen, sondern einen starken Einheitsverband.


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KOMMENTARE


Heinz Zarder-Delbrück

21.10.2024 - 17:28 Uhr

Na, da schreibt ja wieder jemand mit mächtig Schaum vorm Mund und dadurch getrübtem Blick. Aber ist ja nicht das erste Mal.


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