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Absatz: Europa-Krise belastet VW-Bilanz

12.07.2013 14:23 Uhr
Absatz: Europa-Krise belastet VW-Bilanz
Die Europa-Flaute ist Volkswagen im ersten Halbjahr in die Parade gefahren.
© Foto: Nigel Treblin/dapd

Die Wolfsburger lieferten im ersten Halbjahr weltweit 4,7 Millionen Fahrzeuge aus – ein Zuwachs von 5,5 Prozent. Vor allem China und Porsche glichen die Flaute auf dem Heimatkontinent mehr als aus.

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Auf dem Weg zur Weltspitze steuert Volkswagen trotz der Probleme in Europa auf einen neuen Absatzrekord zu. Im ersten Halbjahr steigerte der Autokonzern seine weltweiten Verkäufe um 5,5 Prozent auf rund 4,7 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, wie VW am Freitag in Wolfsburg mitteilte. 2012 hatte VW insgesamt rund neun Millionen Fahrzeuge ausgeliefert und will spätestens bis 2018 Toyota und General Motors an der Weltspitze ablösen.

Das Plus kam aber vor allem von den Wachstumsmärkten in Übersee, vor allem aus China. In Europa dagegen lag Volkswagen in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit knapp 1,9 Millionen Auslieferungen fast vier Prozent im Minus. Dies drückt auch auf die Margen. Bereits im ersten Quartal hatte die Rabattschlacht um Kunden in Europa kräftig an den VW-Gewinnen genagt. Ende des Monats gibt der Konzern seine Halbjahresbilanz bekannt.

In China dagegen wächst VW ungebremst: Im wichtigsten Einzelmarkt legte VW um satte 19 Prozent zu. In der Volksrepublik wird inzwischen rund jedes dritte Fahrzeug des Konzerns verkauft. Mit dem zweigeteilten Bild aus Rekorden in Asien und Rückschlägen in Europa wird immer klarer, wie stark die VW-Zukunft vom fernen Motor China abhängt. China-Chef Jochem Heizmann betonte in einer Mitteilung vom Freitag, dass der Konzern als chinesischer Marktführer das generelle Wachstumstempo des Marktes übertroffen habe (18,7 gegenüber 16,3 Prozent). "Um die Ansprüche der chinesischen Kunden in dem stark wachsenden Markt zu erfüllen, muss Volkswagen seine Produktionskapazitäten ausbauen und sich auf nachhaltige Entwicklung konzentrieren", sagte er.

Porsche wird wichtiger

Auch Porsche spielt eine wichtige Rolle. Bereinigt um die Verkäufe der neuen Marke, die vor einem Jahr noch nicht in die Statistiken einfloss, sinkt der Zuwachs auf unter vier Prozent. Zum Vergleich: In der Halbjahresbilanz vor einem Jahr hatte das Plus mit neun Prozent noch merklich höher gelegen.

Neben Europa steht auch die Region Südamerika zunehmend unter Druck: Vier Prozent liegt sie im Halbjahresvergleich im Minus, steht allerdings auch nur für 450.000 Wagen, das Gewicht ist also weitaus geringer als in Europa. Nordamerika wird dagegen zunehmend zur Stütze: VW meldet zwölf Prozent Plus per Juni, die knapp 440.000 Fahrzeuge sind jedoch wie in Südamerika konzernweit nicht die entscheidende Baustelle.

Für die Krise in Europa sehen die VW-Manager so schnell kein Ende. Vertriebschef Christian Klingler warnte: "Das wirtschaftliche Umfeld vor allem in Europa bleibt weiter angespannt." Zwar sei der Zwölf-Marken-Konzern derzeit unverändert selbstbewusst auf Kurs. "Die enormen Herausforderungen bleiben aber unverändert bestehen."

Seat macht Boden gut

Innerhalb der zentralen Fahrzeugmarken machte das Sorgenkind Seat, die spanische Tochter, mit zwölf Prozent Plus zur Jahresmitte Boden gut. Die tschechische Tochter Skoda dagegen liegt sechs Prozent im Minus, steht allerdings auch vor Modellwechseln, was meist immer bremst. (dpa)

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KOMMENTARE


Florian Marks

13.07.2013 - 09:12 Uhr

VW sollte mal etwas zurück gehen. Man kann halt heute sagen, Sie bauen LEIDER kein richtigen VW mehr. Jetzt schauen die Herr aus der Wäsche.Wie heißt es so schön.....Wer weit oben steht, wird eines Tages weit fallen.


Michael Kühn

15.07.2013 - 17:48 Uhr

Eine alte Volksweisheit sagt: "Hochmut kommt vor dem Fall". Ich würde nicht vorbehaltlos + grenzenlos auf China setzen...Die Margen werden auch in China zurückgehen, wenn VW dort anfängt, wie die "Lebensmittelbranchen" Produkte im Überfluß zu produzieren...Eine gewisse "Knappheit" von Produkten hält die Produkte wertstabil. 1000 neue Modelle zehren auch an der Wertstabilität. - (hier möchte ich noch einmal an den Start in Germany von Hyundai + Kia erinnern,- ursprünglich "belächelt" und heute sehr ernstzunehmen.) Wer glaubt, in China würden sich die Dinge komplett anders entwickeln und die Innovationskraft/Kapitalkraft dieses "Riesenlandes" unterschätzt, hat in der Zukunft VERLOREN !! - Ich könnte zu diesem Thema noch einiges schreiben, möchte jedoch den eigenen Gedankengängen von den Lesern nicht vorgreifen... Die Aktionäre sind z.Zt. noch zufrieden und die Vorstände auch; ein Übermorgen interessiert nicht (scheinbar). Grüßle vom Bedenkenträger aus SchwalbachMK


Michael Kühn

15.07.2013 - 18:07 Uhr

Wenn das alles stimmt, dann wäre hier z.B. eine gezielte Marketing-Aktion über die Medien, Kundendateien usw. sehr sinnvoll. - Service am Kunden eben -Ein Auto verbraucht nun einmal Öl, oder es altert...; wer denkt heute bei den langen Insp.-Intervallen noch daran ?Wer nur 8000-10000 Km p.a. fährt denkt an das Altern des Öls mit Sicherheit nicht. (Dat Dingens steht meistens in der Garage und wird für 5 Km zum Einkaufen genutzt. Es springt auch immer an, tut seinen Dienst, bis eines Tages die "Quittung" kommt... . (Diese Verhaltensweise kenne ich von verschiedenen Altersgruppen der Autobesitzer)


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