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Abgasmanipulation: Audi kündigt weitere Diesel-Rückrufe an

09.03.2018 13:50 Uhr
Rupert Stadler
Audi-Chef Rupert Stadler hat sich erneut bei Kunden, Händlern und Mitarbeitern entschuldigt.
© Foto: picture alliance / Marijan Murat/dpa

Die Dieselkrise wird Audi noch eine ganze Weile beschäftigen. Der Autobauer erwartet weitere vom KBA angeordnete Rückrufe für Fahrzeuge, bei denen die Abgaswerte manipuliert wurden.

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Audi-Vorstandschef Rupert Stadler erwartet noch weitere Rückrufaktionen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) für Autos mit Audi-Dieselmotoren. "Es wird zu weiteren Rückrufen kommen", sagte Stadler am Freitag in Ingolstadt. Für annähernd 200.000 Fahrzeuge stünden noch Prüfungen oder Bescheide aus.

Audi hatte im Juli 2017 die interne Überprüfung von 850.000 Autos mit Sechs- und Achtzylindermotoren wegen möglicher Abgasmanipulation angekündigt und Nachrüstungen angeboten. Inzwischen seien mehr als 90 Prozent davon überprüft, die Ergebnisse dem KBA gemeldet: Die Hälfte der Motoren sei völlig in Ordnung, bei einem Viertel sei der KBA-Bescheid noch offen, für 156.000 habe das KBA Rückrufe wegen illegaler Abschalteinrichtungen angeordnet, sagte Stadler.

Für angeordnete Rückrufe liege Audi aber noch keine Freigabe vom KBA vor. "Beim Kunden ist noch nicht viel angekommen", sagte Einkaufsvorstand Bernd Martens. Ein Software-Update koste Audi 80 Euro, den Kunden eine halbe Stunde in der Werkstatt. Die neue Software senke den Stickoxid-Ausstoß um 30 Prozent, sagte Stadler. Eine Hardware-Nachrüstung mit Harnstoff-Tank und SCR-Katalysator dagegen würde Milliarden kosten und mit Entwicklung, Erprobung und Zulassung für alle Modelle zwei Jahre dauern.

"Wir haben Fehler gemacht"

Ob die 2016 verbuchte Rückstellung von 1,86 Milliarden Euro reicht, sei noch offen. Die Dieselkrise werde Audi noch länger beschäftigen, sagte Stadler und entschuldigte sich erneut bei Kunden, Händlern und Mitarbeitern. "Wir haben Fehler gemacht, aber auch viel daraus gelernt. Das gilt auch für mich."

Audi verkaufe 50 bis 55 Prozent seiner Autos als Diesel. In den vergangenen zehn Wochen hätten die Auftragseingänge eher wieder angezogen, sagte Stadler. (dpa)

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