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Abgas-Skandal: VW entdeckt "Auffälligkeiten" bei neuer Software

27.12.2018 09:00 Uhr
Abgas-Skandal: VW entdeckt "Auffälligkeiten" bei neuer Software
Das KBA untersucht Auffälligkeiten bei Software-Updates von VW - der Autobauer hatte selbst darauf aufmerksam gemacht.
© Foto: Wellnhofer Designs/stock.adobe,com

Das Kraftfahrt-Bundesamt beschäftigt sich mit einem neuen Problem bei Volkswagen. Der Autobauer betont, die Behörden selbst darauf aufmerksam gemacht zu haben. "Dieselgate" wird den Konzern noch lange beschäftigen.

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Beim Autobauer VW sind bei internen Kontrollen der neuen Abgas-Software für Dieselfahrzeuge "Auffälligkeiten verzeichnet worden". Daraufhin habe das Unternehmen "unverzüglich aktiv" das Kraftfahrtbundesamt informiert, teilte Volkswagen am Sonntag mit. Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" darüber berichtet.

Laut VW handelt es sich um Dieselfahrzeuge mit 1,2-Liter-Motoren des Typs EA 189. "Kurzfristig und vorsorglich wurde gemeinsam entschieden, die laufende Umsetzung der technischen Lösungen für Dieselfahrzeuge mit 1,2-Liter-Motoren des Typs EA189 zunächst auszusetzen", so das Unternehmen weiter.

Das Bundesverkehrsministerium teilte mit, das Problem sei bekannt. "Der Vorgang ist in Prüfung beim Kraftfahrt-Bundesamt." VW betonte: "Bereits für Anfang Januar sind Termine vereinbart worden, um die weitere Prüfung und Analyse gemeinsam mit Hochdruck voranzutreiben."

Regierung und Autobranche setzen auf Software-Updates als ein zentrales Instrument, um den Schadstoff-Ausstoß relativ schnell zu senken. In vielen Städten werden Grenzwerte für die Luftverschmutzung überschritten. Gerichte haben deswegen für mehrere Städte Fahrverbote angeordnet, die im neuen Jahr umgesetzt werden sollen.

Etwa zwei Milliarden Euro "Dieselgate"-Kosten im kommenden Jahr

Der Autobauer hatte im August 2015 gegenüber US-Behörden eingestanden, weltweit bei Millionen Dieselmotoren die Abgasreinigung manipuliert zu haben. Der VW-Konzern hat wegen des Dieselskandals schon mehr als 28 Milliarden Euro an Rechtskosten verbucht. Für das zu Ende gehende Jahr erwartet das Unternehmen 5,5 Milliarden Euro "Dieselgate"-Kosten. "Im kommenden Jahr rechnen wir mit einer Summe von etwa zwei Milliarden Euro, 2020 sollte es noch rund eine Milliarde sein", sagte VW-Finanzvorstand Frank Witter der "Börsen-Zeitung" (Samstag).

Er räumte ein: "Die Aufarbeitung wird uns noch lange beschäftigen." So hätten Kapazitäten an anderer Stelle gefehlt, etwa bei der Umstellung auf den neuen Prüfstandard WLTP. "Von wirklicher Entspannung kann keine Rede sein", sagte Witter. (dpa)

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KOMMENTARE


Rudi S.

27.12.2018 - 18:03 Uhr

Bereits vor 3 1/2 Jahren gab es dutzende von Kommentaren, die anmerkten, dass eine reine Softwareänderung keinerlei Änderung bringen kann, wenn dadurch weder Leistungsverlust noch Mehrverbrauch entstehen würden. Jetzt hat das wohl auch (schon) das KBA erkannt (guten Morgen). Der Betrug am Verbraucher wurde also 3 1/2 Jahre verlängert und auch jetzt ist man nicht bereit, endlich Konsequenzen zu ziehen. Es kann nur eine Lösung geben: Rückkauf aller betroffenen Fahrzeuge zum Verkaufswert ohne Wertausgleich. Solange das an verantwortlicher Stelle (Hr. Scheuer) nicht begriffen wird ist jede Massnahme nur Augenwischerei!


Autojosef

27.12.2018 - 19:32 Uhr

WArum passiert sowas immer wieder in der gleichen Organisation? .....weil einfach einparken sog. verantwortliche Köpfe umbesetzt werden, anstatt großflächig umzustrukturieren. Viele Abteilungen und deren Vorgesetzte arbeiten eigenver-antwortlich, so wie bisher mit neuer Dynamik an einer noch findigeren grenzwertigen Lösung, ohne je für die Folgen geradestehen zu müssen. An der Spitze wird an einer Außendarstellung gefeilt, die Reue, Einsicht oder Wiedergutmachung glaubhaft darstellt, während in den Abteilungen der Entwicklung wird weiter betrügerisch gebastelt. Auch die Regierung ist hier nicht ganz unschuldig dran, weil die Forderungen der Luftreinhaltung in dieser Form einfach nicht umsetzbar ist.......und weil sich eine Bundesregierung und Hersteller von einer fragwürdigen Umweltorganisation durch den „Stall“ jagen läßt.


Bernd Schürmann

28.12.2018 - 09:53 Uhr

Statt weiter die Quadratur des Kreises zu versuchen, macht einzig die Forderung vom ZDK nach einer Hardware Lösung Sinn. Solange nur ein Loch mit dem nächsten gestopft wird kommen Hersteller , Kunden und Handel nicht weiter. Schade dass es bei Politikern und Herstellern keinen wirklichen Willen gibt das Problem ganzheitlich zu lösen


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