Daimler und Nissan wollen für den nordamerikanischen Markt ein gemeinsames Pkw-Werk in Mexiko bauen. Wie das "Handelsblatt" mit Bezug auf die japanische Tageszeitung "Nikkei" berichtete, stehen die beiden Autobauer kurz vor Abschluss der Planungen. Das Werk mit einer Jahreskapazität von rund 200.000 Pkw könne in der ersten Hälfte des Jahres 2014 mit der Produktion starten, hieß es. Die Unternehmen wollen dem Bericht zufolge eine Milliarde Dollar (umgerechnet rund 740 Millionen Euro) investieren.
Daimler wollte sich zu den Medienberichten nicht äußern. Ein Nissan-Sprecher in den USA sagte der Zeitung, es würden Möglichkeiten geprüft, zusätzliche Produktionskapazitäten in Schlüsselmärkten zu errichten. Früheren Berichten zufolge soll noch in diesem Jahr eine Entscheidung fallen.
Im September hatten Daimler-Chef Dieter Zetsche und Carlos Ghosn, der die Allianz aus Renault und Nissan führt, einen Ausbau ihrer im vergangenen Jahr geschlossenen Kooperation angekündigt. Ab 2013 wird die Nissan-Nobelmarke Infiniti mit Mercedes-Motoren beliefert, die geplante Stückzahl hatte Zetsche im September auf eine hohe fünfstellige Zahl beziffert. Außerdem bezieht Renault-Nissan künftig Batterien für Elektroautos von Daimlers Gemeinschaftsunternehmen mit Evonik. Die Lithium-Ionen-Batterien werden auch in der nächsten Generation des E-Smart genutzt. (se)