Audi hat sein Ziel bekräftigt, BMW und Mercedes die Spitzenposition im Markt für Oberklassefahrzeuge streitig machen zu wollen. "Wir haben eine klare Vision: Bis 2015 wollen wir der führende Premiumhersteller der Welt werden", sagte Audi-Vorstandschef Martin Winterkorn der "Welt am Sonntag". Derzeit ist Audi nach BMW und Mercedes-Benz der drittgrößte Oberklassehersteller der Welt. Vor allem in China will die VW-Tochter zulegen. "Im Jahr 2015 wird Audi sicherlich zwischen 160.000 und 240.000 Autos in China verkaufen", sagte Winterkorn. In diesem Jahr werden es 80.000 sein. Wachstumsmöglichkeiten sieht Winterkorn zudem im Mittleren Osten, wo Audi mit einer eigenen Gesellschaft in Dubai im Moment dreistellige Wachstumsraten habe, und in Südafrika. Japan sei mit bislang 16.000 verkauften Autos ebenfalls ein Markt, wo Audi noch zulegen werde. Nur in Südamerika sei Audi noch nicht optimal aufgestellt. Winterkorn betonte, bei entsprechender Motivation der Mitarbeiter, attraktiven und hochwertigen Produkten und einer steten Steigerung der Produktivität könne man den Standort Deutschland in der Autoproduktion international wettbewerbsfähig halten. "Es gibt schließlich genügend Beispiele: BMW kann es, Porsche kann es, Audi kann es", sagte der Manager. Audi habe 90 Prozent seiner Produktion in Ingolstadt und Neckarsulm. "Und Bayern oder Baden-Württemberg sind nun wirklich keine Niedriglohnregionen". Am Samstag hatte Audi mit dem Produktionsstart des neuen Sportwagens R 8 hundert Jahre Automobilproduktion an seinem Standort Neckarsulm gefeiert. Der R 8 soll Mitte 2007 auf den Markt kommen. Mit dem Sportwagen wollen die Ingolstädter Porsche und Ferrari Konkurrenz machen. Der Grundpreis für den 420 PS starken und bis zu 300 km/h schnellen Wagen liegt bei mehr als 100.000 Euro. (dpa)
Winterkorn erneuert Führungsanspruch im Premium-Segment
Audi will bis 2015 Mercedes-Benz und BMW den Rang streitig machen