Der Relevante Flottenmarkt ist stramm auf Rekordkurs. Im März wurden 96.022 Neuzulassungen von Firmenwagen registriert, ein Wachstum von 23,8 Prozent, wie Dataforce in Frankfurt mitteilte. Das Ergebnis sei zugleich der zweithöchste Monatswert für das Segment in den bis 2001 zurückgehenden Dataforce Aufzeichnungen. Nur der Dezember 2022 schnitt volumenmäßig noch besser ab.
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"Nach den Lieferengpässen der letzten Jahre hat sich viel Nachfrage angestaut", erklärte Dataforce-Analyst Benjamin Kibies. Der Flottenmarkt sei bislang in allen drei Monaten dieses Jahres der wichtigste Verkaufskanal gewesen – noch vor dem Privatmarkt. Im Geschäft mit Endkunden ist von einer Erholung bislang nur wenig zu spüren: Die Pkw-Neuzulassungen wuchsen hier im März nur um magere 2,1 Prozent auf 92.672 Einheiten.
Taktischen Zulassungen: Langsame Normalisierung
Neben dem Flottengeschäft gingen im März auch die Eigenzulassungen von Autoherstellern (19.402 Fahrzeuge, plus 22,5 Prozent) und Händlern (46.780 Pkw, plus 20,8 Prozent) kräftig nach oben. Hinzu kamen 26.485 neue Mietwagen (plus 43,7 Prozent). Kibies: "Die hohen prozentualen Steigerungen kommen aber vor allem durch die niedrigen Vergleichswerte zu Stande." Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019 würden 33 Prozent weniger Pkw den Markt über diese Sondereinflüsse erreichen.
Im März war der deutsche Automarkt stark gewachsen. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen kletterte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 16,6 Prozent auf 281.361 (wir berichteten). An die Nachfrage vor Corona reichen die Neuzulassungen dabei noch nicht heran. Um den Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019 zu erreichen, müsste der Markt laut Kibies noch um weitere 21 Prozent zulegen.