PSA Peugeot Citroën verpasst seiner Markendirektion eine neue Struktur. Mit Wirkung zum 1. Januar 2012 übernimmt Jean-Philippe Imparato (45) die Leitung der neuen Direktion Vertrieb Europa. Zum gleichen Datum wird Yves Moulin (52) neuer Direktor für Internationale Prozesse. Das teilte der französische Autobauer in Paris mit.
Beide Manager werden PSA-Vorstandsmitglied und Markenchef Jean-Marc Gales unterstellt. Zu ihren Aufgaben gehört einerseits die Erreichung der vertrieblichen und wirtschaftlichen Ziele von Peugeot und Citroën. Andererseits sollen sie die Marken weiter entwickeln und das Produktportfolio höher positionieren.
Zudem zieht PSA nach eigenen Angaben eine neue Manager-Ebene ein: Mit Ausnahme des Heimatmarkts Frankreich, wo die Direktoren von Peugeot und Citroën direkt an Imparato berichten, wird der Autobauer in jedem europäischen Land einen Marken-Generaldirektor ernennen. Unter dessen Führung sollen die Verantwortlichen der jeweiligen Peugeot- und Citroën-Landesgesellschaften den Absatz und das Händlernetz entwickeln.
Keine Veränderungen gibt es dagegen in der Vertriebs- und Händlernetzentwicklungsorganisation von Peugeot und Citroën. Auch die Generaldirektoren Vincent Rambaud (Peugeot) und Frédéric Banzet (Citroën) bleiben im Amt. Ihre Aufgabe gewinne durch die Zuweisung der direkten Produktverantwortung für ihre jeweilige Marke an Gewicht, betonte das Unternehmen.
Rückläufiges Autogeschäft
PSA hatte zuletzt mit einem lahmenden Autogeschäft zu kämpfen (wir berichteten). Hohe Rohstoffkosten und der wachsende Preisdruck bremsten zusätzlich. Mit einem harten Sparkurs und dem Abbau von 6.800 Stellen wollen die Franzosen das Ruder herumreißen und die Rentabilität der Autosparte wiederherstellen. Die jetzt verkündete Reorganisation soll die Umsetzung der Strategie beschleunigen und die Markenidentität weltweit stärken. Auch soll sie die Vertriebsprozesse in Europa vereinfachen. (rp)