Eigentümerwechsel in den Porsche-Zentren Freiburg und Lörrach: Ab 1. Juli 2017 übernimmt die Graf Hardenberg-Gruppe die beiden Autohäuser mit allen Beschäftigten von der Inhaberfamilie Szanto. Man habe für die Mitarbeiter und Kunden "eine optimale Unternehmensnachfolge gefunden", sagte Graf Hardenberg-Vorstandschef Thomas Lämmerhirt am Freitag laut einer Mitteilung. Für beide Grundstücke seien mit den bisherigen Inhabern langfristige Mietverträge abgeschlossen worden.
Nach den Angaben bleibt Peter Kraft auch künftig Geschäftsführer des Porsche Zentrums Freiburg. In Lörrach übernimmt Wolfgang Hahn die Leitung, er ist bereits Geschäftsführer des Porsche-Zentrum Karlsruhe, das ebenfalls zu Graf Hardenberg gehört. Weitere Porsche-Standorte betreibt das Handelsunternehmen in Offenburg, Hegau-Bodensee und Landau.
Die expansive Graf Hardenberg-Gruppe mit Sitz in Ettlingen zählt zu den größten deutschen Autohändlern. Mit über 1.300 Beschäftigten an 15 Standorten in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz vertritt man die Volkswagen-Konzernmarken VW Pkw, VW Nutzfahrzeuge, Audi, Skoda, Seat und Porsche. Hinzu kommt Ford. Erst vor wenigen Tagen hatte Graf Hardenberg die Übernahme des Karlsruher Ford-Händlers Ritter bekannt gegeben.
Mit dem Verkauf der Porsche-Zentren verabschiedet sich die Familie Szanto weitgehend aus dem Autohandel. Renate und Peter Szanto waren Miteigentümer der Baden-Auto Holding, die 2015 in die Insolvenz rutschte (wir berichteten). Das Unternehmen war einst der größte Mehrmarkenhändler in Südbaden. In seiner Blüte wurden an sechs Standorten Audi, VW, Mazda, Opel, Skoda und Suzuki vertrieben. Vor knapp zwei Jahren übernahm der Audi- und VW-Händler Bhg aus Horb Teile des Geschäfts. Die beiden Porsche-Zentren in Freiburg und Lörrach waren eigenständig und deshalb nicht von der Pleite betroffen. (rp)