Die meisten Busse und schweren Lastwagen mit Zulassung in Deutschland sind nach einer TÜV-Studie sicher unterwegs. Bei kleineren Lkw fanden die Prüfer aber bedenklich viele Mängel. Reise- und Linienbusse schnitten bei der Analyse der entdeckten Sicherheitsmängel am besten ab, wie der Verband der TÜV (Technischen Überwachungsvereine) am Donnerstag in Berlin mitteilte.
Relativ hoch war die Mängelquote bei Transportern mit 3,5 bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht. Hauptursache dafür sei mangelnde Wartung, sagte Geschäftsführer Klaus Brüggemann. "Berücksichtigt man die hohen Geschwindigkeiten, die ein Transporter erreichen kann, sind hier besonders die hohen Mängelquoten an Beleuchtung und Bremsen ein Sicherheitsrisiko." Für den Report wurden die Daten der Hauptuntersuchungen aus den Jahren 2011 und 2012 ausgewertet.
Bei den Bussen waren mehr als die Hälfte (57,7 Prozent) aller geprüften Fahrzeuge mängelfrei. Die Quote mit erheblichen Mängeln stieg von 8,2 Prozent nach zwei Jahren auf 17,3 Prozent bei zehn Jahre alten Bussen. Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln erhalten keine neue TÜV-Plakette, sie müssen erst zur Reparatur in die Werkstatt. Erfreulich sei, dass der TÜV nur 0,1 Prozent der Busse als verkehrsunsicher habe stilllegen müssen, sagte Brüggemann.
Bei Transportern von 3,5 bis 7,5 Tonnen bekamen 14,2 Prozent der zweijährigen Fahrzeuge im ersten Anlauf keine neue TÜV-Plakette. Bei den Fünfjährigen in dieser Kategorie stieg die Mängelquote auf 24,6 Prozent. Bei den schweren Lkw über 7,5 Tonnen sah die Bilanz besser aus: Nach zwei Jahren fanden die Prüfer in 10,6 Prozent der Fälle erhebliche Mängel, nach fünf Jahren bei 18,0 Prozent. (dpa)
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