Deutsche Käufer des neuen Toyota Prius Plug-in Hybrid können ihr Auto jetzt auf Wunsch sicher und mit Ökostrom laden. Das verspricht eine neue Kooperation zwischen dem Kölner Importeur und dem Elektromobilitätsdienstleister The Mobility House (TMH) im Bereich Ladeinfrastruktur. Ab sofort verkaufen alle Prius Plug-in Hybrid-Vertragshändler das TMH-Energiepaket inklusive Überprüfung der Hausinstallation, Ladestation und Montage für 1.090 Euro.
Rund 150 Betriebe seien bereits kostenlos zu Angebot und webbasiertem Verkaufsprozess geschult worden, erklärte TMH-Geschäftsführer Stefan Ritter im Gespräch mit AUTOHAUS Online. Pro verkauftem Paket erhalte der Händler eine Provision im handelsüblichen Rahmen. "Der Verkaufsaufwand wird angemessen honoriert", sagte Ritter, ohne Zahlen zu nennen.
Der neue Prius Plug-in Hybrid (ab 36.200 Euro) startet in diesen Tagen in den Handel. Zwar kann seine Batterie auch an der normalen Steckdose geladen werden, doch zu viele Verbraucher können die heimische Elektroinstallation an ihre Grenzen bringen. Hier setzt das TMH-Paket an: Der Installationscheck und die Montage der Ladestation erfolgt durch Spezialisten der Deutschen Telekom. Die private "Elektrotankstelle" erleichtert auch das tägliche Aufwickeln und Verstauen des Ladekabels im Fahrzeug.
Da Elektromobilität nur dann eine saubere Sache ist, wenn der Fahrstrom aus erneuerbaren Energiequellen stammt, setzt der Dienstleister auf Ökostrom ausschließlich aus Wasserkraftanlagen. Seine Herkunft wird im "Europäischen Energie Zertifikate System" (EECS) dokumentiert.
Auf Expansionskurs in Europa
Nach Nissan und Tesla ist Toyota ein weiterer großer Kunde für TMH in Deutschland. Bislang arbeitete der Dienstleister hauptsächlich mit Autoherstellern, Händlern und Leasinggesellschaften in Österreich (u.a. Daimler, Opel, Mitsubishi, Nissan) und der Schweiz (Renault, Volvo, BMW) zusammen. "Derzeit komplettieren wir Europa auf der Nord-Süd-Achse", erklärte Ritter. Zudem wolle das Unternehmen nach Osteuropa expandieren.
Seit Gründung in 2009 hat TMH nach eigenen Angaben rund 1.000 Verkaufsberater aus dem europäischen Handel geschult und 500 Wallboxen für Elektroautos installiert. Die Produkte werden unter der Endkundenmarke "Electro Drive Europe" in zehn Ländern angeboten. (rp)