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Tipp: Reimporte unter die Lupe nehmen

14.02.2005 00:00 Uhr

Gravierende Ausstattungsunterschiede relativieren manches "Schnäppchen"

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Mögliche Argumentationshilfen für die besonders preisbewussten Kunden, die vielleicht sogar schon mit einem Reimportangebot in der Hand im Showroom aufkreuzen, hat der Datendienstleister Jato Dynamics gegeben: Kunden sollten genau hinschauen, bevor sie ein Fahrzeug im europäischen Ausland bestellen, riet das Unternehmen anlässlich der Konferenz "Grenzenlos Einkaufen" in Brüssel.

"Die Ausstattung unterscheidet sich in vielen Ländern gravierend", warnte Nick Margetts, Deutschland-Geschäftsführer des Unternehmens. Verschiedene Währungen, Angebotsvielfalt und nationale Unterschiede prägten weiterhin das europäische Bild, insbesondere bei den östlichen EU-Nachbarstaaten. Bei einem Vergleich zweier baugleicher Mittelklasse-Kombis – Angaben zum Fabrikat wurden nicht gemacht – für den deutschen und den polnischen Markt steche vor allem die Preisdifferenz von gut 4.000 Euro zugunsten des Wagens aus Polen ins Auge. Bei näherem Hinsehen zeige sich allerdings, dass für Kopfairbags und Traktionskontrolle, beides in Deutschland serienmäßig, in Polen noch mal fast 1.000 Euro fällig seien. Zudem erfülle das Auto nicht die Abgasnorm EU4 und rolle statt auf den üblichen Sommerreifen auf schlechteren Ganzjahresreifen. Im Innenraum des polnischen Fahrzeugs seien eindeutig minderwertigere Materialien verarbeitet worden und äußerlich unterscheide sich das Fahrzeug auffällig durch schwarze Plastikspiegel – beides nicht optimal für den Wiederverkauf. "Die erforderliche Transparenz für einen ordentlichen Vergleich ist nicht in dem Maße vorhanden, dass ein Kauf in anderen Ländern ohne aufwendige Vorbereitung zu bewältigen wäre", resümmierte der Geschäftsführer von Jato Deutschland. So seien in Europa über 91.000 verschiedene Fahrzeugversionen im Angebot, mit über 2,8 Mio. Sonderausstattungen. Allein für den VW Golf stünden in den 21 vom Unternehmen recherchierten Ländern Europas knapp 2.500 Versionen zur Auswahl, für den Mégane von Renault seien es gar 3.500. "Hinzu kommt, dass sich der Markt ständig verändert", sagte Margetts. Allein in den ersten zwei Wochen des neuen Jahres hat der Marktbeobachter für Deutschland schon bei einem Viertel aller verkäuflichen Neufahrzeuge Veränderungen bei Preis, Serien- und Sonderausstattung ausgemacht. In einigen neuen EU-Ländern habe die Quote im gleichen Zeitraum sogar bei über 50 Prozent gelegen. Fazit: Verkäufer sollten sich von pauschalen Kunden-Behauptungen wie "In Polen ist der 5.000 Euro billiger" nicht ins Bockshorn jagen lassen. Vergleichen Sie dort, wo es Sinn macht, gemeinsam mit dem Kunden die Ausstattungsdetails. Heben Sie die (finanziellen) Unterschiede hervor und machen Sie die Vorteile des eigenen Angebots klar. (ng)

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