Das größte regionale Stützpunktlager (RSL) von Opel, die M+A Logistik GmbH in Braunschweig, ist jetzt eine hundertprozentige Dürkop-Tochter. Die Autohaus-Gruppe habe weitere 70 Prozent der Gesellschaftsanteile erworben, teilte das Unternehmen am Freitag in Braunschweig mit. Alle 80 Mitarbeiter von M+A würden übernommen. Zudem habe ein Teil der bisherigen Zeitarbeiter feste Anstellungsverträge erhalten, hieß es.
Das Teilelager versorgt täglich 400 Opel-Händler mit zwei Anlieferungen. Das Einzugsgebiet erstreckt sich im Norden bis nach Friesland, im Osten bis zur polnischen Grenze, im Süden bis Kassel und im Westen sogar bis in Teile Nordrhein-Westfalens. Mit der Leitung von M+A wurde Franz Mertens beauftragt. Der Logistikexperte hat bereits Stützpunktlager in Deutschland und der Schweiz aufgebaut und geführt.
Für Dürkop-Geschäftsführer Stefan Quary ist die M+A-Übernahme erst der Anfang: "Wir werden unsere Teileaktivitäten weiter ausbauen in Richtung freies Werkstattgeschäft und Schadensteuerung", sagte er. Außerdem arbeite das Unternehmen bereits an einem Konzept, um die Lieferfähigkeit weiter zu erhöhen. Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung stellte Quary auch neue Jobs bei M+A in Aussicht.
65 Millionen Euro Jahresumsatz
Das moderne Lager in der Braunschweiger Friedrich-Seele-Straße 13 hat den Angaben zufolge eine Grundfläche von 7.000 Quadratmetern. Dürkop bezifferte den Jahresumsatz von M+A auf 65 Millionen Euro. Dieser werde mittels der Opel RIM Software aus einem Warenbestand von lediglich 6,5 Millionen Euro erzielt. Derzeit liege die Auslieferungsquote bei 96 Prozent.
Der Händler bestellt direkt bei Opel in Rüsselsheim. Dort wird die Teileverfügbarkeit beim RSL überprüft. Ist diese gegeben, geht die Order ihren Weg: Bei einer Bestellung vor 9 Uhr werden die Teile bis 14 Uhr angeliefert. Bis 17 Uhr erhält der Betrieb die Ware via Nachtsprung am nächsten Morgen bis 8 Uhr. (rp)
K. Wempe