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Studie zum Autokauf: Hohe Kaufbereitschaft, Warten auf Preissenkungen

21.08.2020 13:35 Uhr
Studie zum Autokauf: Hohe Kaufbereitschaft, Warten auf Preissenkungen
Knapp jeder dritte deutsche Autokaufinteressent (32 Prozent) würde infolge der Corona-Krise maximal den gleichen Preis für ein Auto ausgeben, oder weniger.
© Foto: Mr. Music/stock.adobe.com

Laut der der "Mobility Navigator"-Studie von Ipsos gibt jeder vierte Auto-Interessent in Deutschland an, dass sich seine Anschaffungspläne seit dem Corona-Shutdown sogar verstärkt haben. Viele Verbraucher warten auf noch günstigere Preise.

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Viele Automobilhersteller wurden vom weltweiten Lockdown und der unsicheren Wirtschaftslage infolge der Corona-Krise hart getroffen. Nach Angaben der internationalen "Mobility Navigator"-Studie, initiiert vom Markt- und Meinungsforschungsunternehmens Ipsos, besteht inzwischen aber durchaus wieder Grund zur Zuversicht. Bei einer Mehrheit der deutschen Konsumenten, die schon vor dem Corona-Shutdown einen Autokauf planten, haben sich die Kaufabsichten nicht verändert (57 Prozent). Jeder vierte Interessent (27 Prozent) gibt an, dass sich seine Anschaffungspläne seitdem sogar verstärkt haben, nur bei jedem siebten (15 Prozent) sind die Kaufabsichten wegen Corona kleiner geworden. Auch in anderen wichtigen Märkten zeigt sich ein ähnlich positives Bild.

Diejenigen Autokaufinteressenten, deren Kaufbereitschaft seit dem Ausbruch des Coronavirus zurückgegangen ist, nennen vor allem finanzielle Sorgen als Hauptbeweggrund für ihr Zögern – sowohl in Deutschland (48 Prozent) als auch weltweit (66 Prozent). Viele Verbraucher spekulieren derzeit aber auch noch auf einen besseren Deal – vor allem in Deutschland. Beinahe jeder dritte Befragte dieser Gruppe (30 Prozent) wartet momentan noch darauf, dass die Preise aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation sinken werden. Fast jeder Fünfte (18 Prozent) will den Autokauf laut eigener Aussage hinauszögern, bis Anreizprogramme der Bundesregierung in Kraft treten.

Auch wenn das Coronavirus immer weniger Verbraucher dazu veranlasst, ihre Autokaufabsichten grundsätzlich in Frage zu stellen, so führt es doch zu massiven Verschiebungen beim Konsumverhalten. Knapp jeder dritte deutsche Autokaufinteressent (32 Prozent) würde infolge der Corona-Krise maximal den gleichen Preis für ein Auto ausgeben, oder weniger. Für mehr als jeden Fünften (22 Prozent) nimmt die Pandemie Einfluss auf den Zeitpunkt des Autokaufs, 18 Prozent überdenken den Typ des Motors bzw. die Antriebsart. Rund jeder achte Verbraucher (13 Prozent) glaubt außerdem, dass die Folgen des Coronavirus die Größe des nächsten gekauften Fahrzeuges beeinflussen wird.

Trend hin zu kleineren Fahrzeugklassen

Alexandra Stein, Chief Client Officer von Ipsos in Deutschland, zu den Studienergebnissen: "Die Corona-Krise hat die Dynamik in der Automobilbranche stark verändert. Konsumenten schauen momentan verstärkt auf günstige Angebote und Händlerrabatte und überlegen sich den geeigneten Zeitpunkt eines Autokaufs genau." Verändern werde sich aber auch die Motorisierung und die Größe der Autos. Bei der Fahrzeuggröße beobachte man aktuell ein Downgrading, also die Wahl von Automobilen kleinerer Fahrzeugklassen. "In Sachen Motorisierung sehen wir seit einiger Zeit einen klaren – und durch Corona beschleunigten – Trend hin zur Elektromobilität, zu Hybridmotoren und zu reinen Elektromotoren. Die nächste Ausgabe unserer 'Mobility Navigator'-Studie wird sich daher auch im Kern mit Elektromobilität und den Anforderungen und Erwartungen der Kunden beschäftigen", so Stein.

Für die Studie hat Ipsos insgesamt 22.005 Erwachsene in elf Ländern befragt: Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Russland, Spanien und die USA. Die erhobenen Daten würden so gewichtet, dass die Zusammensetzung der Stichprobe jedes Landes das demografische Profil der erwachsenen Bevölkerung gemäß den jüngsten Volkszählungsdaten des Landes am besten widerspiegle, heißt es. In Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Spanien und den USA könnten die Online-Erhebungen als repräsentativ für die allgemeine Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter angesehen werden. (AH)

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