Nach einem deutlichen Anstieg der Insolvenzfälle im März hat sich der Trend im April wieder umgekehrt. Laut den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) meldeten die deutschen Gerichte 56 Fälle aus der Kfz-Branche, das waren 9,7 Prozent weniger als im April 2014. Betroffen waren 569 Beschäftigte, die Gläubigerforderungen beliefen sich auf 58,3 Millionen Euro.
Während sich die Lage bei den Werkstätten deutlich entspannte und die Zahl der Pleiten um 16 Prozent auf 21 Fälle zurückging, mussten 8,3 Prozent mehr Autohausinhaber den Gang zum Insolvenzgericht antreten (26 Fälle). Positiv entwickelten sich der Teile- und Zubehörhandel (minus 11,1 Prozent) und das Motorradgewerbe (minus 75 Prozent).
Die guten Aprilzahlen verbessern auch den Jahrestrend. So waren in den ersten vier Monaten 223 Branchenbetriebe pleite, 2,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. 1.201 Mitarbeiter waren betroffen, 104,6 Millionen Euro an Forderungen standen im Raum. Besonders gut sieht es beim Autohandel aus: 92 Fälle bedeuten einen Rückgang um 14 Prozent. Bei den Werkstätten waren mit 83 Betrieben genauso viele pleite wie von Januar bis April 2014.
Über alle Branchen in Deutschland hinweg meldeten die Amtsgerichte im April 2.066 Unternehmensinsolvenzen. Das waren 3,1 Prozent weniger als 2014. Im März 2015 hatte es einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat (plus 2,1 Prozent) gegeben. (se)
