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Seat-Handel: Autohaus Römer in Schwierigkeiten

29.04.2014 13:41 Uhr
Seat-Handel: Autohaus Römer in Schwierigkeiten
Das Autohaus Römer hat kurz vor Ostern Insolvenz angemeldet. Die Sanierungschancen stehen aber laut Verwalter gut.
© Foto: Autohaus Römer Gbr/mgl-design.com

Der große Seat-Händler aus Kaltenkirchen hat kurz vor Ostern Insolvenz angemeldet. Der Verwalter gibt zunächst Entwarnung. Der Geschäftsbetrieb läuft weiter – auch dank der Hilfe des Herstellers.

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Liquiditätsprobleme beim Autohaus Römer in Kaltenkirchen: Der norddeutsche Seat-Händler hat kurz vor Ostern Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Norderstedt ernannte Martin Maletzky zum vorläufigen Verwalter. Gegenüber dem "Hamburger Abendblatt" (Dienstag; Online-Ausgabe) zeigte sich der Rechtsanwalt zunächst optimistisch: "Der Betrieb läuft uneingeschränkt weiter, auch die 64 Mitarbeiter sind nach wie vor beschäftigt und kümmern sich um die Kunden."

Nach Darstellung von Maletzky verbuchte Römer zwar eine starke Nachfrage und eine wachsende Zahl an Aufträgen. Der Liquiditätsengpass war aber darauf zurückzuführen, dass eine Großbank einen bereits versprochenen Kredit wieder zurückzog. Mit diesem Darlehen wollte das Autohaus die Finanzierungslücke, die zwischen dem Fahrzeugeinkauf beim Hersteller und dem Geldeingang der Kunden entsteht, überbrücken. Anschließend weigerten sich auch andere Banken, die Kreditlinie zu erhöhen.

Dem Bericht zufolge wurde inzwischen mit dem Volkswagen-Konzern eine vorläufige Lösung erarbeitet. Römer erhält weiterhin die Fahrzeugbriefe, sodass die geschlossenen Kaufverträge erfüllt und die schon bestellten Autos ausgeliefert werden können. Das Geld wird auf einem Treuhandkonto verwaltet.

Top-Ten-Händler

Seat sei in jedem Fall daran gelegen, den Standort in Kaltenkirchen zu erhalten, betonte Maletzky. Gemäß einer aktuellen AUTOHAUS-Erhebung gehört Römer zu den zehn größten Seat-Händlern in Deutschland. Der Betrieb im Norden Hamburgs hat den Status eines Großkunden Kompetenz Centers. Nach Zeitungsinformationen stehen zurzeit 500 Neu- und Gebrauchtfahrzeuge auf dem Gelände an der Senefelder Straße.

Das Familienunternehmen, das von Karl Römer und seinem Sohn Thorsten geführt wird, ist seit 1989 Seat-Partner. 2010 kam ein VW-Servicevertrag für Pkw und Nutzfahrzeuge hinzu. (rp)

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#Insolvenz

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KOMMENTARE


Heinz Kretschmer

29.04.2014 - 18:51 Uhr

..exemplarisch für Handelssituation,anonyme,vermeintlich schlaue Kommentierung ist fehl am Platz! Heinz M. Kretschmer


Seat Verkäufer

29.04.2014 - 20:17 Uhr

Da sieht man es mal wieder. Massen an Einheiten die lediglich über hohe Nachlässe und erhöhte Restwerte generiert werden, können keine Rendite gewährleisten. Das Problem ist hausgemacht. Ordentlich Sixt Leasing beliefern und dafür vom Hersteller noch Unterstützung erhalten ist leider die bittere Realität.


Hans Hase

30.04.2014 - 10:21 Uhr

Was ich nicht verstehe ist, dass SEAT daran gelegen ist den Standort zu halten, aber eine Imageschädigende Insolvenz zulässt...Hier wird wieder das 90-tägige Insolvenzgeld von der Agentur für Arbeit einkassiert und die geänderte Arbeitsrechtssituation ausgenutzt. Das ein Händler eine Kreditlinie für die Fahrzeuge benötigt, ist normal das hat nichts mit mangelnder Rendite zu tun...


Detlef Rüdel

30.04.2014 - 11:49 Uhr

Liquidität, kommt vor Rentabilität. BWL 1 Semester. Wenn die Banken, ihre Finanzierungszusage zurückziehen, dann kann das nur an der mangelnden Ertragslage liegen. Wenn keine vernünftige Rendite erwirtschaftet wird, kann auch kein Kapitaldienst aus dem Cash-Flow bedient werden. Das der Konzern sich jetzt für den Partner einsetzt ist zu begrüßen, da mit Sicherheit auch erhebliche Investitionen für den Konzern getätigt wurden. Dennoch muss das Management in Ihrer Qualifikation hinterfragt werden.


fufufu

30.04.2014 - 12:21 Uhr

... und welche Rolle spielt hierbei die aktuelle Politik des Herstellers? Marktanteil auf 3%, ohne Rücksicht auf Verluste. Die kleinen Händler steigen da schon lange nicht mehr durch.


Armin Günther

30.04.2014 - 13:08 Uhr

Ich wünsche den Mitarbeitern das das Ruder rumgerissen werden kann. Bei den Chefs ist jetzt hoffentlich die Erkenntnis da das man nicht alles machen muss was der Hersteller will und manchmal etwas weniger doch mehr ist.


Michael Kühn

30.04.2014 - 13:28 Uhr

Sehr geehrte Kommentatoren, keinesfalls möchte ich hier dem Autohaus etwas unterstellen. - (grundsätzlich hat Herr Detlev Rüdel recht, Zitat: "Detlef Rüdel meint: Liquidität, kommt vor Rentabilität.") - Aber , wie schaut es in der echten Praxis aus ? Es sind auch oft die Hersteller, die einen großen Druck auf die Händler ausüben und zwar unabhängig von der echten Marktsitiuation eines Autohauses. D.h.: entweder man macht mit bei den Vorgaben, oder man verliert den Vertrag. - Ergo: Es werden Null/Minus-Geschäfte getätigt, die eine Zeit lang für das "Köcheln im Topf sorgen können". - Ein Insolvenzverwalter kann das in der Regel gar nicht so eindeutig erkennen, da die Inzahlungnahme von GW mit dem tatsächlichen Marktwert ihm nicht bekannt ist. Und es wird hier und da oft ein NW verkauft, welcher scheinbar wenig NL ausweist. (Leasingrückläufer einmal außen vor) - Mit freundlichem Gruß von einem Insolvenzopfer/Insider, der vom ertsen bis zum letzten Tag der Insolvenz in alle Bereiche einen Einblick hatte.


egal

30.04.2014 - 15:34 Uhr

@Michael Kühn: Gibt es eigentlich irgendein Thema zu dem Sie nicht Ihren Schlaumeiersenf dazugeben müssen? Bei dem was Sie alles schon erlebt haben wollen, müssten Sie geschätzte 135 Jahre alt sein...


Michael Kühn

01.05.2014 - 09:02 Uhr

@ Frau oder Herr "egal", warum verhalten Sie sich nicht einfach Ihrem Pseudonamen entsprechend ? Wieso verstecken Sie sich hinter einem Pseudonym, wie ein Hintergrundattentäter ? - Und, wenn Sie etwas nicht verstehen, was grundsätzlich jedem passieren kann, schießen Sie aus dem Hinterhalt Ihre Worte ab. großes Lachen von meiner Seite, inkl. Mitleid frei Haus. - Im Gegesatz zu Ihnen, erkenne ich Zusammenhänge und bemängele seit vielen Jahren die Strukturen zwischen Hersteller und Autohäusern, weil diese nicht mehr zeitgemäß sind. Auch unser Insolvenzrecht und die durchgeführten Insolvenzverfahren sind ebenfalls nicht mehr zeitgemäß, da zu allererst die Mitarbeiter(innen) darunter leiden, die unter Anderem bis zu mehreren Jahrzehnten treu ihren Dienst für das Autohaus verrichteten. Daher habe ich leider auch kein Vertrauen mehr in die Insolvenzverwalter, die vorab irgendwelche Prognsen erstellen, denn sie kennen das Geschäft nicht im Detail und genau das ist wichtig, um beurteilen zukönnen, ob eine Weiterführung überhaupt möglich ist oder der jeweilige Betrieb billigst "verscheuert" wird, an kapitalstarke große Händler. Das bedeutet z.B. bestehende Arbeitsverträge werden ... (aber das führt hier in diesem Rahmen zu weit, darauf einzugehen.) - Alleine schon das Bild von diesem Autohaus zeugt von einer großen Investition, welche sicher nicht zuletzt auch vom Hersteller/Importeur gefordert wurde...; welcher Autohändler kann denn noch Schritt für Schritt, gem. der echten und vorhandenen Mittel inkl. überschaubaren Verbindlichkeiten seine eigene sinnvolle Weiterentwicklung planen ? ? - IST ES NICHT EHER SO, DASS DIE HERSTELLER GENERELL SCHÖNRECHNUNGEN PRÄSENTIEREN UND MIT EINEM MARGENDRUCK usw... BEHAFTEN; VERTRÄGVERLÄNGERUNG IN FRAGE STELLEN; WENN MAN SICH NICHT UNTERORDNET ??? - mir einem netten Gruß an "egal" vom Schlaumeier


ichweisswas

01.05.2014 - 14:12 Uhr

Wen wundert es?


belabuda

13.05.2014 - 06:07 Uhr

Dieser Glaspalast kann unmöglich für einen SEAT Händler gebaut worden sein. Sieht eher wie ein früherer (insolventer) VW Betrieb aus. Würde gerne mal die Gemeinkostendeckung (overhead absorption rate) sehen. Wahrscheinlich um 50% und damit tödlich. Und wer hat die 500 Autos auf dem Hof finanziert? Volkswagenbank. Wer sonst. Die Abschläge der Langsteher haben die restliche Liquidität genommen. Wahnsinn......500 Fahrzeuge !! Wer hat das zugelassen?


Holsteiner

13.05.2014 - 11:32 Uhr

Doch, doch der Glaspalast wurde eigens für Seat in das Gewerbegebiet gebaut, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht. In ganz Schleswig-Holstein (und auch in Hamburg) war und ist das Seat-Netz sehr dünn, suchen sie mal auf der Seat-Homepage nach Neuwagenhändlern in Schleswig-Holstein...


Gerd Zimmermann

02.08.2014 - 22:09 Uhr

Ich wünsche der Firma alles guta und das Sie aus den Schlammassel wieder raus kommt. Ich war bis jetzt immer ein Treuer Kunde und immer sehr zufrieden Mit freundlichen Gruß Gerd Zimmermann aus Erfurt


Shago

03.09.2014 - 09:02 Uhr

So ein Bullshit! Der laden ist pleite und jetzt steh ich mit kosten und ohne Neuwagen da. Danke!


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