Der Sportwagenbauer Wiesmann hat Insolvenz angemeldet. Nach Angaben des Amtsgerichts Münster vom Donnerstag wurde der Antrag am Vortag gestellt. Es sei ein Insolvenzverfahren beantragt worden, um das Unternehmen zukunftsorientiert aufstellen zu können, sagte ein Sprecher auf Anfrage.
Den Angaben zufolge hat die GmbH in den vergangenen 25 Jahren 1.600 Sportwagen gebaut. Derzeit arbeiten knapp 110 Menschen in der Firma. Zu den Gründen der Finanznöte wollte sich der Sprecher nicht äußern. Man sehe aber auf jeden Fall eine Zukunft für das Unternehmen und führe Gespräche mit möglichen Investoren. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Norbert Küpper bestellt.
Im März bzw. August 2012 hatten die Firmengründer Friedhelm und Martin Wiesmann die Sportwagenmanufaktur verlassen. Die Wiesmann-Brüder stammen aus einer Autohaus-Familie. Ende der 1980er Jahre produzierten sie zunächst Hardtops für Cabrios. Von 1993 an machten sie sich mit ihren von Hand gefertigten Sportwagen einen Namen. Erstes Modell war der Roadster MF3 mit einem drei Liter großen Reihensechszylinder von BMW und 170 kW / 231 PS. Weitere Roadster- und Coupé-Modelle folgten. (dpa/se)
A. Aslau
MarcB
Detlef Rüdel
A. Aslau
Klaus Meyer