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Santander-Carsharing: "Kfz-Handel aktiv mit einbinden"

20.03.2015 16:30 Uhr
Thomas Hanswillemenke
Thomas Hanswillemenke: "Der Händler kann sich als umfassender Mobilitätsdienstleister profilieren."
© Foto: Santander

+++ Exklusiv +++ Santander startet als erste Autobank ein Carsharing-Konzept. AUTOHAUS Chefredakteur Ralph M. Meunzel sprach darüber mit Kfz-Vorstand Thomas Hanswillemenke.

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Die Santander Consumer Bank reagiert auf den Mobilitätstrend Carsharing. Die Mönchengladbacher unterstützen den Autohandel mit einem neuen Dienstleistungspaket dabei, ein eigenes Kurzzeitvermietkonzept aufzubauen. AUTOHAUS Chefredakteur Ralph M. Meunzel sprach mit Kfz-Vorstand Thomas Hanswillemenke.

AUTOHAUS: Warum startet Santander als erste Autobank ein Carsharing-Konzept?

T. Hanswillemenke:Wir sehen uns neben unserer eigentlichen Aufgabe als Finanzdienstleister von jeher auch als Innovator und Ideengeber der Branche. Die Welt der Mobilität untersteht einem stetigen Wandel und diesem kann und sollte sich kein Marktteilnehmer verschließen. Carsharing ist inzwischen mehr als ein Trend, an dem unsere Handelspartner und wir aber durchaus partizipieren können. Wir sind mit unserem neuen Produkt nicht nur die erste Autobank, die Carsharing anbietet, sondern auch einer der wenigen Anbieter, der den Kfz-Handel aktiv mit einbindet.

Wie sieht das Konzept aus?

Santander Carsharing hat vier wesentliche Bausteine. Das Produkt bietet eine intelligente Buchungsplattform mit dazugehöriger App, ein hoch individualisierbares Marketingpaket, die so genannten Zappkits als Verbindung zur Elektronik des Fahrzeugs und dem Abrechnungsservice. Mit Santander Carsharing haben unsere Partner die Möglichkeit, sich in ihrem regionalen Markt völlig neu zu positionieren und Kundengruppen, die sie bislang nur schwer erreichen konnten, für sich zu gewinnen. Gleichzeitig differenzieren sie sich von ihren Wettbewerbern, indem sie sich vom reinen Fahrzeug- und Serviceanbieter zusätzlich zu einem innovativen "Mobilitätsdienstleister" entwickeln.

Arbeiten Sie mit auch mit Importeuren zusammen?

Aktuell nicht noch nicht. Aber wir können uns vieles vorstellen und hatten bereits erste Gespräche.

Sie setzen dabei ausschließlich auf Ihre Händler? Welche Rolle spielt das Autohaus?

Der Händler ist der eigentliche Carsharing-Betreiber und damit zuständig für die Implementierung, Bekanntmachung und Durchführung. Santander liefert die dafür nötigen technischen Ressourcen und unterstützt mit Workshops und umfangreichem Marketingmaterial. 

Wie lässt sich mit dem Projekt Geld verdienen? BMW und Mercedes-Benz zahlen bisher darauf!

Santander Carsharing ist ein Produkt, bei dem der Händler wie angesprochen sein "eigenes" Carsharing  konzipiert und umsetzt. Auch die Preiskalkulation liegt in den Händen des Händlers. Wir geben ihm jedoch in unserem Leitfaden eine detaillierte Marktübersicht mit Empfehlungen zur Preisgestaltung. Unser Carsharing-Modell soll den Handel vor allem dabei unterstützen, sich als der umfassende Mobilitätsdienstleister seiner Region zu profilieren. Wir sind aber der Überzeugung, dass man mit Carsharing vor allem langfristig Geld verdient, wenn der Händler Kunden, die sich heute noch kein Fahrzeug leisten können, gewinnen kann und anschließend mittels intelligenter CRM-Maßnahmen an das Autohaus bindet.

Carsharing ist vor allem in den Metropolen en vogue. Wo sollen die Stützpunkte entstehen?

Die großen Anbieter setzen nur auf die Metropolen. Kleine, eigenständige Anbieter findet man auch in mittelgroßen Städten. Bei Santander Carsharing entscheidet der Händler selbst, in welchen Städten er präsent sein möchte – im besten Fall in den Städten wo er seine Autohäuser hat und in denen er gute Kontakte zur Kommune, zu Gewerbetreibenden, Vereinen, öffentlichen Einrichtungen usw. unterhält. So hat auch die Steigerung des Bekanntheitsgrades einen Mehrwert für ihn.

Gibt es eine europäische Lösung?

Nein, eine europäische Lösung gibt es nicht. Aber in einigen Monaten ja eine deutschlandweite. Denn jeder Kunde von Santander Carsharing, der lokal bei einem Autohaus Carsharing-Kunde ist, kann auch in anderen Städten über Santander Carsharing bzw. deren Händler-Carsharing mobil und flexibel sein. Es baut sich also ein deutschlandweites Netzwerk auf.

Sie sprechen zunächst vom stationären Carsharing, später wollen Sie auch das Corporate Carsharing umsetzen. Bis wann ist damit zu rechnen?

Das Pilotprojekt ist auf einige Monate angelegt. Dabei testen wir zunächst das stationsbasierte Carsharing. Es zeichnet sich aber schon heute ein verstärktes Interesse nach Corporate Carsharing ab. Wir beobachten die Entwicklung und werden bei entsprechender Nachfrage einen weiteren Baustein installieren.

Mit welchem Service Provider arbeiten Sie zusammen?

Unser Partner ist das Berliner Startup-Unternehmen "Carzapp".

Herr Hanswillemenke, vielen Dank für das Gespräch!

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KOMMENTARE


Carsten Kempfert

21.03.2015 - 10:23 Uhr

Für alle Händler , die ihr sauer verdientes Geld hochqualifiziert und mit sensationell hoher Verlustspanne verbrennen möchten.


Oliver

25.03.2015 - 00:49 Uhr

Wie soll man sein Geld verbrennen wenn man selber entscheiden kann, ob man teilnehmen möchte und die Preise selber festlegt? Mit der Bitte um konstruktive Kritik wünsche ich Ihnen einen schönen Abend!


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