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Zukunftsvisionen: Roboter-Autos und Carsharing verändern Stadtleben

06.01.2015 09:49 Uhr
Zukunftsvisionen: Roboter-Autos und Carsharing verändern Stadtleben
Trendforscher rechnen mit dem schrittweisen Vordringen von Roboter-Autos.
© Foto: Bosch

In den Metropolen werden neue Trends oft deutlicher sichtbar als andernorts: Forscher sehen dort einen neuen Umgang der Menschen mit Arbeit und Freizeit im Kommen. Auch bei Autos und Rohstoffen wandelt sich einiges.

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Roboter-Autos ohne Fahrer, neue Fabriken in der Stadt und die Wiederverwertung von Baustoffen: Der Alltag vieler Stadtbewohner wird sich nach Einschätzung von Forschern weiter verändern. Ein schon heute erlebbares Beispiel des Wandels sei der Trend, Autos zu teilen und zu mieten, sagt Professor Hans-Jörg Bullinger. 

"Wenn wir noch ein paar Jahre weiterdenken und wir am Bahnhof ankommen, dann lassen wir das Auto im Parkhaus oder auf dem Parkplatz alleine vorfahren. Im kontrollierten Parkraum ist das kein Problem, dass das Fahrzeug autonom fährt", erläutert er mit Blick auf eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart ("Trendreport Stadt" 2014). "Und vielleicht fährt es noch später auch ganz autonom weiter." 

Auch der Leiter des Trendinstituts "2b AHEAD" in Leipzig, Sven Gabor Janszky, rechnet mit dem schrittweisen Vordringen von Roboter-Autos. In rund fünf Jahren erwarte er die ersten Autos, die auf Knopfdruck alleine zu einem freien Parkplatz fahren. "Und in acht bis zehn Jahren werden in den Großstädten Taxis langsam ersetzt durch tatsächlich selbstfahrende Autos." Für das kaufbare, autonom fahrende Privatauto sehen viele Experten noch Probleme und Risiken, etwa der Verkehrssicherheit, im Stadtverkehr.

Wiederverwertung wertvoller Rohstoffe

Ein weiterer Trend in Städten ist nach Angaben der Fraunhofer-Forscher die verstärkte Wiederverwertung wertvoller Rohstoffe vom Elektrogerät bis zum Baustahlträger. Städte seien wie "Rohstoffminen", heißt es in dem "Trendreport". "Wir wollen an die wertvollen Materialien, etwa aus Autos, wieder herankommen. Und das wird verbrauchernah und stadtnah erfolgen", sagt Bullinger.

Außerdem müsse die Stadt andere Übergänge zwischen Arbeit und Freizeit ermöglichen. Dazu könnte nach seiner Einschätzung eine Rückkehr von Fabriken in die Stadtgebiete beitragen. "Früher haben wir gesagt, die Fabriken müssen raus aus der Stadt, die machen Krach, die stinken, die belasten die Umwelt. Heute haben wir viele Fabriken, die machen keinen Lärm mehr und haben keine schädlichen Emissionen mehr." Die Menschen gingen dann "anschaulich gesprochen, in den Hausschuhen zur Arbeit und später wieder heim", sagt Bullinger.

Das Bundesforschungsministerium widmet sich zudem dem Thema Stadtentwicklung und stellt das Wissenschaftsjahr 2015 unter das Motto "Zukunftsstadt". (dpa)

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