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Renault und Dacia Partnerkongress: Mehr Verkäufe, bessere Rendite

27.11.2017 16:45 Uhr
Haben viel zu bereden: VDRP-Präsidentin Sylke Eßer-Bruß und der Vorstandschef der Renault Deutschland AG, Uwe Hochgeschurtz.
© Foto: Doris Plate/AUTOHAUS

Sechs Prozent Marktanteil wird die Renault Gruppe 2017 hierzulande erreichen. Die Rendite der Händler hat sich verbessert. Im Tagesgeschäft gibt es aber einige Baustellen. Große Investitionen stellen das Netz vor zusätzliche Herausforderungen.

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Von Doris Plate/AUTOHAUS

Das Jahr 2017 lief bisher gut für Importeur und Händler der Renault Gruppe hierzulande. Mit den Marken Renault und Dacia erreichten sie ein Plus von 15,3 Prozent bei den Pkw-Verkäufen und auch 2.000 Nutzfahrzeuge mehr wurden im Vergleich zum Vorjahr per Ende Oktober abgesetzt. "2017 waren wir bei weitem die Gruppe, die am schnellsten wächst", so Importeurschef Uwe Hochgeschurtz beim Renault und Dacia Partnerkongress 2017 am Samstag in Dresden. Per Ende Oktober lag der Marktanteil bei Pkw und Nutzfahrzeugen bei 5,89 Prozent. Hochgeschurtz geht davon aus, dass die angepeilten sechs Prozent bis Ende des Jahres erreicht werden. 

"Das meiste läuft gut", war denn auch sein Fazit für die aktuelle Situation von Renault/Dacia in Deutschland. Er lobte die Händler: "Sie haben einen Super-Job gemacht." Auch die Händlerrendite sei so gut wie seit fünf Jahren nicht mehr: Sie liegt nach seinen Angaben im Durchschnitt bei 1,9 bis 2,1 Prozent. Hochgeschurtz geht davon aus, dass der gute Weg 2018 fortgesetzt werde.

Kritik am Distributionssystem

Auch Sylke Eßer-Bruß, Präsidentin des Verbandes Deutscher Dacia und Renault Partner (VDRP), hob in ihrer Rede hervor, dass "der größte Teil der Händlerschaft zum ersten Mal seit Jahren wieder Geld verdient, wenn auch die Rahmenbedingungen weiß Gott nicht die einfachsten waren".


VDRP-Tagung 2017

VDRP-Tagung 2017 Bildergalerie

Wie in den Vorjahren übte Eßer-Bruß Kritik am Distributionssystem und der damit einhergehenden fehlenden Verlässlichkeit der Aussagen zur Bestellbarkeit, Änderbarkeit und Lieferfähigkeit von Fahrzeugen und Ersatzteilen. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf. Zuletzt habe es auch Probleme mit Winterkompletträdern gegeben, die die Händler im Reifenwechselgeschäft erheblich beeinträchtigt hätten. "Wir führen Pflichtschulungen im Handel ein unter der Überschrift 'Kirsche auf dem Kuchen' und schaffen es nicht, die einfachen Basisvoraussetzungen zu schaffen, die für eine Kundenzufriedenheit zwingend notwendig sind."

Erhebliche Investitionen

Die flächendeckende Umsetzung des CI-Konzepts "Renault Store" im bei Renault so genannten R1 und R2 Netz, also bei Haupt- und angeschlossenen Händlern, stellt die Partner in den nächsten Jahren vor erhebliche Investitionen. Vor allem für die rund 470 angeschlossenen Händler können die voraussichtlich erforderlichen fast sechsstelligen Summen – die Rede war von bis zu 100.000 Euro – zu einer Belastung werden, die über ihren Verbleib im Netz entscheidet.

Details über den Umsetzungszeitraum und etwaige Investitionshilfen von Renault werden derzeit noch verhandelt. Eßer-Bruß sagte ihren Mitgliedern zu: "Als Verband werden wir für Sie selbstverständlich nicht nur die Themen Investitionsschutz, Investitionshilfe seitens Renault und eine Regelung für ausscheidende Händler weiterverfolgen, sondern auch versuchen, die wirtschaftliche Belastung, die auf das gesamte Netz zukommt, möglichst inhaltlich und zeitlich abzufedern." Hochgeschurtz hatte in seiner Rede betont, dass der Importeur beabsichtige an der hohen Dichte des Händlernetzes festzuhalten: "Wir brauchen unsere großen, mittleren und kleinen Händler."

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