Daimler ist weiter auf Erfolgsfahrt: Die ungebremste Nachfrage auf dem weltweiten Pkw-Markt hat den Stuttgartern den besten Juli-Absatz ihrer Unternehmensgeschichte beschert. Auch die Zahlen der ersten sieben Monate des Jahres waren noch nie so gut. In dem Gesamtbild sind nur wenige kosmetische Fehler zu finden: So gab es im Juli auf den zentralen Märkten Westeuropa und Deutschland sowie in der Boomregion China leichte Rückgänge.
Zum Beginn der zweiten Jahreshälfte verkaufte der Konzern weltweit 108.912 Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz, Smart, AMG und Maybach. Das ist gegenüber dem Juli des Vorjahres ein Plus von 2,7 Prozent, wie die Schwaben am Mittwoch mitteilten. Sie liegen mit den ersten sieben Monaten 8,5 Prozent über dem Vorjahreswert. In absoluten Zahlen sind das zwischen Januar und Ende Juli 774.244 abgesetzte Autos. Auch das sei ein neuer Spitzenwert, sagte eine Sprecherin. Die Kernmarke Mercedes wuchs wie zuvor ein wenig stärker als Smart.
"Die Nachfrage nach unseren Produkten ist so hoch wie nie. Im Juli haben wir mit einem neuen Rekordmonat erfolgreich an das sehr gute erste Halbjahr angeschlossen", sagte Mercedes-Vertriebschef Joachim Schmidt laut einer Mitteilung. "Wir rechnen insgesamt mit einem starken zweiten Halbjahr." Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte Ende Juli gesagt, dieses Jahr 1,35 Millionen Mercedes und Smart verkaufen zu wollen.
China-Absatz schwächelt
Das Unternehmen meldete für den Juli hohe Wachstumsraten aus nahezu allen Regionen – etwa 29,2 Prozent aus Japan oder 9,4 Prozent aus den USA. Der wichtige Wachstumsmarkt China ließ dagegen um 2,5 Prozent nach und kam noch auf 14.248 Autos. Die Entwicklung sei "beeinflusst durch die Modellumstellung bei der volumenstarken C-Klasse", hieß es in Stuttgart.
In Westeuropa (46.241 Wagen) und Deutschland (23.098) brachte der Juli ein Minus von jeweils 1,9 Prozent. Das Unternehmen erklärte das mit der Gesamtentwicklung der Branche. Wichtige Märkte wie etwa Italien, Belgien, Frankreich oder Griechenland seien rückläufig. Die ersten sieben Monate zusammengenommen liegen aber alle Absatzmärkte im Plus – wenn auch manche nur minimal, etwa Deutschland (plus 0,1 Prozent), Westeuropa (plus 0,4 Prozent) und Japan (plus 1,6 Prozent). (dpa)