Chrysler will sich bis zur Jahresmitte aus den staatlichen Fängen der US- und kanadischen Regierung befreien. Bis zum 30. Juni sollten die Staatskredite im Umfang von insgesamt rund sieben Milliarden Dollar zurückgezahlt werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Detroit mit.
Damit wird auch der Weg frei für eine Mehrheitsübernahme durch Fiat. Der italienische Autobauer war im Zuge des Insolvenzverfahrens, in dem die USA und Kanada den kleinsten der drei großen US-Autobauer mit Staatshilfen vor dem Untergang retteten, bei Chrysler eingestiegen. Seitdem führt Fiat-Chef Sergio Marchionne Chrysler in Personalunion.
Um die Staatshilfen zurückzuzahlen, sollen langfristige Anleihen und Schuldverschreibungen an institutionelle Investoren vergeben werden. Hinzu kommen 1,27 Milliarden Dollar, die Fiat für einen zusätzlichen 16-Prozent-Anteil am US-Autobauer zahlen will.
Bislang hat Fiat für die 30-prozentige Beteiligung kein Geld ausgegeben, sondern Know-how zur Verfügung gestellt. Beim Erreichen eines weiteren Meilensteins sollen den Italienern weitere fünf Prozent zufallen, so dass die Mehrheit erreicht wäre. Fiat will Chrysler voraussichtlich zu Beginn des nächsten Jahres zurück an die Börse bringen. (dpa)