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Prognose : Automarkt 2012 mit "weicher Landung"

09.01.2012 10:02 Uhr
Prognose : Automarkt 2012 mit "weicher Landung"
IFA-Leiter Diez: "Stabiler Arbeitsmarkt hält Privatkundengeschäft am Laufen."
© Foto: IFA

Dank des stabilen Arbeitsmarkts und weiter steigender Eigenzulassungen rechnet das IFA in diesem Jahr bei den Pkw-Verkäufen mit einer ähnlichen Größenordnung wie 2011.

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Das Institut für Automobilwirtschaft (IFA) rechnet in diesem Jahr mit einer "weichen Landung" auf dem deutschen Pkw-Markt. Nach dem letztjährigen Aufschwung auf 3,17 Millionen Neuzulassungen geht Institutsleiter Willi Diez für 2012 von einer ähnlichen Größenordnung aus. "Der stabile Arbeitsmarkt wird das Privatkundengeschäft am Laufen halten", sagte Diez laut einer aktuellen Mitteilung. Außerdem würden die taktischen Zulassungen der Hersteller und Händler im kommenden Jahr weiter zunehmen.

Deutlich pessimistischer fällt die IFA-Prognose für die Absatzmärkte in Frankreich und Italien aus. Dort drohe ein Absatzrückgang um etwa acht Prozent. Auf dem europäischen Markt insgesamt erwartet Diez fünf Prozent weniger verkaufte Autos als 2011.

Vor dem Hintergrund der strukturellen und konjunkturellen Marktschwäche steht der europäischen Autoindustrie in den nächsten Jahren nach den Angaben ein massiver Kapazitätsabbau in einer Größenordnung von zehn bis 15 Prozent der installierten Kapazität von 16,5 Millionen Fahrzeugen bevor. Davon wären rund 250.000 der insgesamt etwa 3,7 Millionen Arbeitsplätze in Europa betroffen.

Diez: "Europa steht das bevor, was die USA hinter sich haben." Er geht davon aus, dass bis zum Jahr 2015 mindestens acht der fast 70 europäischen PKW-Produktions- und Montagewerke geschlossen werden. Gefährdet seien nach Einschätzung des Experten besonders die Hersteller aus Frankreich und Italien mit ihrem starken Europa-Fokus.

VW, BMW & Co. profitieren von Globalisierung

Deutlich besser schätzt Diez die Situation der deutschen Hersteller ein. Sie hätten sich durch ihre Globalisierungs-Strategie unabhängiger vom europäischen Markt gemacht. Während die deutschen Autobauer nur noch 45 Prozent ihrer Fahrzeuge in Westeuropa verkaufen würden, läge der entsprechende Anteil bei den französischen Herstellern bei fast 60 Prozent und bei italienischen Marken bei 55 Prozent. (rp)

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