Die private Nachfrage auf dem deutschen Automarkt bleibt intakt. Das zeigen aktuelle Auswertungen der AUTOHAUS Neuzulassungsdatenbank und von Dataforce. Im April gab es zwar einen nominellen Rückgang in dem volumenreichsten Teilmarkt von 8,1 Prozent. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Osterfeiertage im Jahresvergleich ergibt sich mit 101.230 privaten Pkw-Anmeldungen aber ein leichtes Plus von 0,8 Prozent.
In dieser Rechnung verzeichneten auch die Segmente Fahrzeugbau (plus acht Prozent/32.875 Autos) und Autovermieter (plus 12,7 Prozent/38.971 Neuwagen) Zuwächse. Lediglich die Händler- (minus 1,2 Prozent/53.995 Fahrzeuge) und Flottenzulassungen (minus 6,4 Prozent/63.626 Pkw) lagen selbst arbeitstäglich bereinigt noch unter dem Niveau des Vorjahres.
Insgesamt war der deutsche Automarkt nominell um acht Prozent auf 290.697 Neuzulassungen geschrumpft (wir berichteten). Hauptverantwortlich dafür waren die Osterfeiertage und -ferien, die in diesem Jahr in den April fielen. Ohne den Einfluss von drei fehlenden Arbeitstagen erreicht der Markt ein Plus von 0,9 Prozent. Der Wert passt damit auch besser zum kumulierten Wachstum von 2,5 Prozent per April.
März und April: Handel und Flotte mit Rückstand
Der Branchenbeobachter Dataforce hat außerdem die März- und April-Zahlen kombiniert betrachtet. So kann anders als in der reinen Bereinigung um Arbeitstage auch der Effekt der Ferien abgefangen werden. Über beide Monate hinweg wuchs der Gesamtmarkt zwischen 2016 und 2017 um 1,8 Prozent, das Privatkunden-Geschäft legte um 2,7 Prozent zu. Auch Fahrzeugbau und Autovermieter schnitten um 9,8 bzw. 6,1 Prozent besser ab. Lediglich die Bereiche Handel und Flotte verpassten um 1,6 bzw. 2,2 Prozent die Vorjahreswerte.
Die Frankfurter Marktexperten sehen damit ihre Jahresprognose bestätigt. Sie erwarten für 2017 ein moderates Wachstum des Gesamtmarkts. Treiber sei vor allem die private Nachfrage nach Neuwagen und jungen Gebrauchten, hieß es. Für den Flottenmarkt geht Dataforce nach zwei Rekordjahren in Folge allerdings von einem Abschwung aus. Der Zielleinlauf für die Fuhrparkbetreiber soll bei knapp unterhalb der Marke von 800.000 Neuzulassungen liegen. (rp)