Der niederländischen Polizei ist ein Schlag gegen Kriminelle gelungen, die Autos für 40 Millionen Euro nach Berlin verkauft haben sollen. Dabei soll es in großem Stil um das Hinterziehen von Umsatzsteuern sowie das Weißwaschen von kriminellem Geld gegangen sein, teilte die Staatsanwaltschaft Zwolle am Freitag mit.
Beschlagnahmt wurden bei einem Autohaus in Hoogeveen im Nordwesten des Landes 161 Fahrzeuge, außerdem eine halbe Million Euro in bar sowie 22 Immobilien. Fünf Männer und eine Frau im Alter von 28 bis 51 Jahren wurden festgenommen.
Die Ermittler vermuten, dass das Autohaus von Ende 2012 bis jetzt für mehr als 40 Millionen Euro Exportwagen gegen bar verkauft hat, vor allem an in Berlin wohnende Libanesen. Nach den Recherchen von Polizei und Steuerfahndung in den Niederlanden kaufen kriminelle Autohändler in letzter Zeit en gros Gebrauchtwagen auf und verwenden dafür gefälschte Rechnungen und Briefkastenfirmen.
Insgesamt sollen niederländische Autohändler mit dem Handel mit Exportwagen zwischen 2012 und 2016 rund 150 Millionen Euro in bar umgesetzt haben. (dpa)
Kurt Hoffmann