Unterschiedliche Entwicklungen kennzeichnen laut Branchenexperte Detlef Borscheid den deutschen Automobilmarkt: Nach wie vor sind die Lieferzeiten für Neuwagen lang, bedingt durch Chipmangel und gestörte Lieferketten. Jedoch scheint hier in den nächsten Monaten eine gewisse Entlastung zu kommen, so dass der hohe Auftragsbestand in den nächsten Monaten schneller abgebaut werden kann.
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Gleichzeitig verschlechtern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland. Enorme Steigerungen der Energiekosten und Lebenshaltungskosten bremsen das Wirtschaftswachstum.
Das heißt, dass in den kommenden Monaten nicht mehr die Lieferschwierigkeiten der Hersteller zu niedrigen Neuzulassungen führen, sondern die rückläufige Kaufbereitschaft der Privatpersonen und Unternehmen.
Neuzulassungen: So ist die Lage
Die Neuzulassungen im Juli waren mit minus 12,9 Prozent weiterhin auf äußerst niedrigem Niveau (Ukraine Krieg, Lieferengpässe, hohe Inflation, Corona). Eine leichte Verbesserung ist erst in der zweiten Jahreshälfte in Sicht. Neuzulassungen werden um minus 0,8 Prozent auf 2,6 Mio. Neuzulassungen sinken.
Flottenmarkt und Privatmarkt sind weniger betroffen, als die taktischen Neuzulassungen. Hersteller und Handel bedienen zunächst die "direkte" Nachfrage.
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BildergalerieNeuzulassungen: Lieferzeiten bis ins nächste Jahr
Auch BEVs und PHEVs von den Lieferengpässen betroffen. Produktionsausfälle und Bestellstopps bei Herstellern, Lieferzeiten gehen bis ins nächste Jahr. Im Juli stiegen die Neuzulassungen nur der BEVs gegenüber dem Vorjahr. Dagegen fielen Die Neuzulassungen der PJEVs, Hybrid, Benziner und Diesel Fahrzeuge.
Die geplante Regelung über die Förderung batterieelektrischer Fahrzeuge ab 2023 wird zu verstärkten Neuzulassungen von BEVs und vor allem PHEVs gegen Ende des Jahres führen (bei entsprechendem Angebot).
Hohe Kraftstoffkosten schwächt die Nachfrage nach Verbrennerfahrzeugen; höhere Produktionskosten wegen steigendes Kosten bei Vorprodukten für Batterien könnten zu steigenden Preisen bei BEVs führen.