Die Schneider Gruppe wächst in ihrer Heimatstadt Chemnitz. Der Mehrmarkenhändler hat mit Wirkung zum 1. Oktober 2021 das insolvente Citroën/Ford-Autohaus Haustein Motors in der Müllerstraße übernommen. Das gab Insolvenzverwalter Dirk Herzig von der Anwaltskanzlei Schultze & Braun aus Achern bekannt.
Haustein Motors war Ende Januar 2020 in die Insolvenz gegangen. Seitdem führte Herzig den Geschäftsbetrieb fort und verhandelte mit mehreren Interessenten. Der Jurist zeigte sich erfreut, dass der Verkauf des Autohauses und der Erhalt aller Arbeitsplätze gelungen sei. Gleichzeitig berichtete er von großen Anstrengungen, den Geschäftsbetrieb des Autohauses unter Pandemie-Bedingungen aufrecht zu erhalten.
"So konnte kein Neugeschäft generiert werde, weil der Hersteller Citroën den Händlervertrag sofort gekündigt hatte. Zudem waren die Zulassungsstellen lange Zeit pandemiebedingt geschlossen", betonte Herzig. "Lediglich der Servicevertrag und damit die Werkstatt insgesamt konnten weitergeführt werden, auch wenn es hier zwischenzeitlich schwierig war, an Ersatzteile zu kommen."
Gebrauchtwagen- und Wohnmobilabteilungen ausgelagert
Der neue Eigentümer kündigte Investitionen in das Autohaus an. "Wir haben eine Menge vor", erklärte Geschäftsführer und Inhaber Marko Schneider laut Mitteilung. Die Müllerstraße werde nicht nur weiterhin Citroën-Service anbieten, sondern auch zum Standort für Vermietung und Verkauf der Wohn- und Reisemobile sowie von Jung- und Gebrauchtwagen. Außerdem wolle man den Betrieb in den kommenden Monaten zu einem modernen Seat- und Cupra-Store umzubauen.
Die Schneider Gruppe hat ihre Wurzeln in einem Karosserie-Fachbetrieb für die Marke Trabant, den Joachim Schneider 1977 gegründet hatte. Heute bietet das Unternehmen an nunmehr 16 Standorten in Sachsen und im oberfränkischen Hof Fahrzeuge der Marken Jaguar, Land Rover, Seat, Cupra, Renault, Nissan und Dacia. Zudem sind die Chemnitzer Spezialist für die Jaguar Land Rover-Sparte "Special Vehicle Operations" sowie Kompetenzpartner für den Tuner Abt.