Der Rubel rollt. Russland gewinnt für die Autohersteller immer mehr an Bedeutung. Knapp 2,5 Millionen Neuzulassungen waren es im vorigen Jahr. Glaubt man den Prognosen, könnte das Riesenreich schon 2013 Deutschland den ersten Rang in Europa streitig machen. Mazda nutzt die diesjährige Motor Show in Moskau (29. August bis 9. September) sogar erstmals für eine Weltpremiere. Debüt feiert die dritte Generation der Mittelklasse-Limousine Mazda6. Sie wird am 2. Februar zusammen mit dem ebenfalls brandneuen Kombi in Deutschland auf den Markt kommen. Die Preise sollen bei unter 25.000 Euro beginnen.
Wer beim Wort "Stufenhecklimousine" an Langeweile denkt, liegt beim Mazda6 völlig falsch. Designer Akira Tamatani hat ein elegantes, sportliches und gut proportioniertes Auto kreiert, das fast einem viertürigen Coupé gleicht. Im Segment dürfte der Japaner damit weit vorne liegen. Zumal auch technisch ein Riesensprung gemacht worden ist. Der Mazda6 ist nach dem CX-5 das zweite Modell der Marke, das auf der so genannten "Skyactiv"-Technologie basiert. Hierzu zählen sparsame Antriebe, ein neues Fahrwerk und eine leichte Karosseriestruktur. Mit einer Länge von 4,86 Metern ist der neue Mazda6 elf Zentimeter länger als der Vorgänger, wiegt aber 100 Kilogramm weniger. "Dies wird sich in der Agilität und im Verbrauch bemerkbar machen", verspricht Chef-Entwickler Hiroshi Kajiyama.
Zum Marktstart hat der Kunde die Auswahl zwischen fünf Motorisierungen. Den Einstieg bildet der neu konstruierte Zweiliter-Benziner mit 107 kW / 145 PS und einem Verbrauch von 5,5 Litern, was den Vorgänger um 20 Prozent unterbieten würde. 121 kW / 165 PS leistet die stärkere Version des Vierzylinders. Sie ist neben dem manuellen Sechsganggetriebe auch mit einer Automatik erhältlich. Topmodell ist der 2,5-Liter-Skyactiv-G mit 141 kW / 192 PS, der aber in Deutschland nur eine Nebenrolle spielen dürfte.
Diesel: laufruhig und durchzugsstark
Gut die Hälfte aller Mazda6-Kunden wird sich für eines der beiden 2,2-Liter-Diesel-Aggregate entscheiden, glaubt man in der Mazda-Zentrale in Leverkusen. Zu recht. Denn es sind die gleichen Motoren, die wir schon im Crossover CX-5 fahren konnten und die sich als extrem laufruhig, durchzugsstark und geschmeidig erwiesen haben. Bei 2,2 Liter Hubraum leisten die Selbstzünder 110 kW / 150 PS und 129 kW / 175 PS. Der Normverbrauch soll bei lediglich vier Litern Diesel auf 100 Kilometern liegen. Es wäre ein Bestwert im Segment.