Volkswagen Immobilien, Wolfsburg: Maßgeschneiderte Immobilienprojekte

Volkswagen Immobilien (VWI) wurde vor mehr als 60 Jahren gegründet und hat sich in den letzten Jahrzehnten vom Wohnungsverwalter zum vielseitigen Immobiliendienstleister weiterentwickelt. Dabei bündelt das Unternehmen die Immobilienkompetenz der Volkswagen AG und engagiert sich verstärkt in den Bereichen Projektentwicklung, Projektrealisierung, Property Management und Mietvertragsmanagement. In diesem Jahr blickt das Unternehmen auf eine zehnjährige Erfolgsgeschichte bei der Entwicklung und Realisierung von Autohaus-Immobilien für viele Marken des Volkswagen Konzerns zurück. Anlass für ein AUTO-HAUS-Interview mit Roland Stöckigt (VWI-Geschäftsführer), Jan-Peer Skupin (Leiter Projektentwicklung) und Nils Jünger (Leiter Projektrealisierung). AH: Herr Stöckigt, die Volkswagen Immobilien VWI ist seit über 60 Jahren aktiv, das aktuelle Jubiläum heißt aber "10 Jahre Autohaus-Projektentwicklung und -realisierung". Was waren für Sie dabei die Highlights in diesen 10 Jahren? R. Stöckigt: Die ersten Autohäuser haben wir für Volkswagen und Audi errichtet. Kleinere und mittelgroße Händlerbetriebe mit entsprechender architektonischer Marken-CI und Ausstattung. Mit jedem Projekt konnten wir unsere Expertise erweitern und auch andere Marken des Konzerns als Auftraggeber gewinnen. Seit geraumer Zeit liegt der Fokus verstärkt auf Servicestandorten in Metropolregionen. Da gilt es auf knapp bemessenen, urbanen Grundstücken effizient und wirtschaftlich zu planen. Das Ergebnis sind zum Teil Autohäuser der Superlative und urbane Raumwunder wie z. B. das Audi Zentrum in Frankfurt oder das Volkswagen Zentrum der MAHAG in München - beide in mehrgeschossiger Bauweise errichtet, zählen sie zu den größten Betrieben in Europa. Spektakulär auch das Audi Projekt in Berlin-Adlershof mit einer Gesamtbruttofläche von rund 20.500 m² verteilt auf drei Gebäude und einem rund 30 Meter hohen Ausstellungsturm. Inzwischen haben wir zudem moderne Händlerimmobilien für Seat, Skoda und Volkswagen Nutzfahrzeuge realisiert. Aktuelle Highlights sind sicherlich die beiden Porsche Zentren, die in Hamburg und München entstehen. AH: Welchen Stellenwert hat das Autohaus-Geschäft in Ihrem Gesamtportfolio heute? Gibt es neben Projektentwicklung und Projektrealisierung neue Offerten für Bauherren? R. Stöckigt: Der Bereich Händlerimmobilien ist ein wesentlicher und sehr wichtiger Baustein in unserem gewerblichen Geschäftsfeld. Dabei haben sich die Autohäuser bemerkenswert weiterentwickelt: äußerlich die markenspezifische Architektur - wie etwa das Audi terminal Konzept - und die zunehmend nachhaltige Bauweise; im Innenbereich die repräsentativen, variablen Raum- und Nutzungskonzepte. Mit unserer Immobilienbesitzgesellschaft Volkswagen Group Real Estate (VGRE) betreuen wir unsere eigenen Autohäuser und sind für das Facility Management zuständig. Hier werden wir die Prozesse kontinuierlich weiterentwickeln und schärfen, um unseren Nutzern noch bessere, kundenorientierte Leistungen anbieten zu können. Ein wichtiges Thema ist natürlich auch das "nachhaltige Bauen". Schon heute realisieren wir energieeffiziente Händlerimmobilien. Diese Richtung wollen wir weitergehen und haben dafür ein zukunftsfähiges Konzept entwickelt: Blue Building. Mit Blue Building und den damit verbundenen Standards für Objektausstattungen, Energieverbrauch und Einsatz von Baustoffen wollen wir unsere Immobilienprojekte langfristig ökologisch und noch ressourcensparender für unsere Kunden umsetzen. AH: Herr Skupin, wie hat sich die Projektentwicklung weiterentwickelt? Was ist heute anders als vor 10 Jahren? J.-P. Scupin: Die Nutzer und deren jeweilige Anforderungen sind vielfältiger geworden. Waren wir vor 10 Jahren für die Marke Volkswagen aktiv, so sind wir inzwischen auch für viele weitere Konzernmarken tätig. Was sich auch verändert hat, ist die Tatsache, dass es immer schwieriger wird, gute Grundstücke zu wirtschaftlichen Konditionen zu bekommen. Zudem wird es zusehends aufwendiger, für unsere Projekte zügig Baurecht zu erhalten - die Zeiten bis zur eigentlichen Realisierung haben sich in der Projektentwicklung verlängert. Mit Blick auf unsere Abteilung freut es mich sehr, dass wir deutlich gewachsen sind. Unsere Fachexperten aus der Entwicklung und Realisierung sorgen für effektive Prozesse und können so wirtschaftlich, schnell und qualitativ die definierten Projektaufgaben im Sinne unserer Kunden umsetzen. AH: Herr Jünger, welche aktuellen Projekte sind bei VWI derzeit in der "Mache"? N. Jünger: Wie schon von Herrn Stöckigt angesprochen, freuen wir uns, erstmalig für Porsche gleich zwei Händlerimmobilienprojekte in Hamburg und München zu steuern. In der niedersächsischen Landeshauptstadt entsteht derzeit ein neuer Standort für einen Vollbetrieb und die Hauptverwaltung der Volkswagen Automobile Hannover. In Stuttgart konnten wir Ende September den Baustart für ein neues Volkswagen Nutzfahrzeug Zentrum mit dem symbolischen Spatenstich feiern, das künftig das größte Behörden-Leistungszentrum in Baden-Württemberg sein wird. Und im Stuttgarter Norden sind wir gerade mit Vorhaben für Audi, Volkswagen und Seat aktiv. AH: Herr Stöckigt, internationale Absatzmärkte wie China werden für die Volkswagen Konzernmarken immer wichtiger, die Bauformate gelten weltweit. Was bedeutet für Sie die Internationalisierung? R. Stöckigt: Volkswagen wächst im In- und Ausland. Und wo der Konzern wächst, wollen wir ihn unterstützen - und das mehr, als wir es bisher getan haben. Weltweit gibt es heute über 100 Produktionsstandorte. China z. B. ist und bleibt einer der wichtigsten Wachstumsmärkte. Seit gut einem Jahr haben wir deshalb einen eigenen Immobilienbereich in Peking aufgebaut. Diesen Standort werden wir gezielt weiter ausbauen. Neben kleineren Projekten betreuen diese Mitarbeiter derzeit z. B. die Planung eines neuen Office Building der Volkswagen Group China oder den Bau der Volkswagen Training Academy. Die Anforderungen an unsere sehr gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigen mit diesen Aufgaben und bieten individuelle Entwicklungsmöglichkeiten in einem zunehmend internationalen Umfeld. Künftig kann ich mir sehr gut vorstellen, dass hier auch Händlerimmobilienprojekte dazukommen werden. AH: Meine Herren, ein Blick in die Zukunft: Wo liegen Ihre besonderen Aktionsschwerpunkte? J.-P. Scupin: Aus Sicht der Projektentwicklung ist es wichtig, dass wir den Bedarf der Nutzer möglichst frühzeitig und so exakt wie möglich definieren. Das hilft uns, schneller passende Grundstücke zu finden und die Machbarkeit der Projekte hinsichtlich Kosten, Terminen und Baurecht so zu sichern, dass die Projekte dann im Anschluss möglichst schnell und kostengenau umgesetzt werden können. N. Jünger: Wir freuen uns, neben den vielseitigen Autohaus-Projekten auch weitere Immobilien für unsere Kunden zu errichten, wie z. B. im Logistikbereich oder auch für die Schulungslandschaften des Konzerns mit den Volkswagen Qualifizierungszentren in ganz Deutschland. R. Stöckigt: Für die kommenden Jahre haben wir uns einiges vorgenommen: Auf nationaler Ebene wollen wir unser Engagement für die Konzern-Marken weiter ausbauen. Aber auch unsere internationalen Aktivitäten werden wir neben unserem bereits weltweit agierenden Mietvertragsmanagement kontinuierlich verstärken. Das gilt auch für Händlerimmobilienprojekte, die wir nach den Anforderungen der jeweiligen Märkte gestalten und realisieren wollen. Ferner verfolgen wir langfristig das Ziel, neben den konzerneigenen Gesellschaften auch für Dritte im In- und Ausland tätig zu werden, die beispielsweise Autohäuser für die Konzern-Marken errichten und unsere langjährige Erfahrung dafür nutzen möchten. Für diesen Wachstumskurs werden wir uns perspektivisch personell und prozessseitig aufstellen, um Volkswagen Immobilien als innovativen, engagierten und fairen Global Player weiterzuentwickeln. AH: Meine Herren, vielen Dank für das Gespräch! Interview: Dieter Radl 10 Jahre VWI In den letzten 10 Jahren stand Volkswagen Immobilien (VWI) durch spektakuläre Bauprojekte immer wieder im Branchenfokus, z. B. mit dem Audi Zentrum Frankfurt oder dem Volkswagen Zentrum der Mahag in München. In diesen 10 Jahren hat sich aber auch bei VWI selbst einiges entwickelt und getan. Und diese Weiterentwicklung ist ein permanentes "work-in-progress", bei dem die aktuellen Stichworte beispielsweise "Blue Building" und "Global Player" heißen.Info: www.vwimmobilien.de/gewerbe

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