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Marktsegmente im Juli: Eigenzulassungen machen großen Sprung

08.08.2018 10:08 Uhr
Der Privatmarkt profitierte im Juli von den nochmals verlängerten Diesel-Eintauschprämien der Hersteller.
© Foto: industrieblick/Fotolia

Für das kräftige Wachstum auf dem deutschen Automarkt war im Juli nicht nur ein zusätzlicher Arbeitstag verantwortlich. Auch die bevorstehende WLTP-Einführung und weitere Faktoren spielten eine Rolle.

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Die nahende Umstellung auf den neuen Abgas- und Verbrauchstest macht sich mittlerweile auch auf dem deutschen Automarkt deutlich bemerkbar. "Der WLTP wirft seine Schatten voraus", schreiben die Dataforce-Analysten in ihrem Kommentar zur Neuzulassungsentwicklung im Monat Juli. Sie verweisen darin auf signifikant gestiegene Eigenzulassungen der Hersteller und Händler.

Nach einer Auswertung der AUTOHAUS Neuzulassungsdatenbank gingen im vergangenen Monat 26.655 Fahrzeuge auf das Konto des Fahrzeugbaus – 24,5 Prozent mehr als im Juli 2017. Die Händler meldeten 62.023 Neuwagen an, das entsprach einem Anstieg um 16,3 Prozent. Diese beiden Kanäle waren in den vergangenen Monaten wegen der robusten Privatkunden-Nachfrage im Rückwärtsgang.

Bekanntlich dürfen Neuwagen nicht mehr zugelassen werden, wenn für sie zum 1. September 2018 keine nach dem neuem Messverfahren zertifizierten Verbrauchs- und Abgaswerte vorliegen. Die Branche versucht nun, vorher noch für möglichst viele der absehbar betroffenen Konfigurationen eine Zulassung zu erhalten und diese Fahrzeuge als junge Gebrauchte weiterzuvermarkten.

Wie berichtet, war der deutsche Automarkt im Juli nominal um 12,3 Prozent auf 317.848 Fahrzeuge gewachsen (bereinigt plus 9,2 Prozent). Neben der WLTP-Umstellung war auch ein zusätzlicher Arbeitstag für das kräftige Plus verantwortlich. Hinzu kam, dass der Privatmarkt von den nochmals verlängerten Diesel-Eintauschprämien der Hersteller profitierte. Im Berichtsmonat zog die private Pkw-Nachfrage um 16,1 Prozent an, insgesamt entfielen 117.629 Neuwagen auf die Endverbraucher.

Flottenmarkt dreht ins Plus

Zurück auf Wachstumskurs war im Juli das Flottengeschäft. Die Zahl der Neuzulassungen bei den Firmenwagen stieg um 6,7 Prozent auf 77.890 Einheiten. Als einziges Marktsegment wiesen die Autovermieter im Berichtsmonat einen Rückgang aus: 33.651 Rental-Einheiten bedeuteten ein Minus von vier Prozent.

Das Thema WLTP sollte die Branche auch das restliche Jahr über noch in Atem halten, zumal dann der Schub durch die Eintauschprämien fehlen wird. Laut Dataforce dürften die Ausschläge in der August-Statistik wegen der Hersteller-Aktionen noch deutlich heftiger ausfallen als zuletzt – einige Branchenkenner rechnen sogar mit einem neuen Rekordzulassungsmonat. Dagegen werden im September die Zahlen aller Wahrscheinlichkeit nach wieder stark nachgeben. Das Geschäft mit Privat- und Flottenkunden dürfte unter den damit verbundenen Lieferproblemen leiden. (rp)

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