Der hart umkämpfte Automarkt in München fordert ein weiteres Opfer: Das traditionsreiche Renault-Autohaus Hans Hanauer wird in den kommenden Monaten abgewickelt. Das teilten der Geschäftsführende Gesellschafter Wolfgang Hanauer und der zum Liquidator ernannte Jurist Wolfgang Kottenberg am Montag mit. Von dem Aus seien 80 Mitarbeiter, darunter 28 Auszubildende, an drei Standorten betroffen, hieß es.
Hanauer sprach von einer "schmerzhaften Entscheidung". Er begründete die Aufgabe mit mehreren verlustreichen Jahren, in denen er mit privatem Vermögen den Betrieb aufrecht erhalten habe. "Da derzeit nicht absehbar ist, dass das Unternehmen künftig wieder profitabel geführt werden kann, ist die Liquidation nicht zu verhindern", sagte Hanauer.
Die Hans Hanauer GmbH wurde 1948 im Herzen Münchens gegründet und war seit 1958 Vertragspartner von Renault. Seit 2006 gehörte auch Dacia zum Angebot. München gilt als ausgesprochen schwieriger Markt für mittelständische Autohäuser. Die weiß-blaue Handelsszene wird von Niederlassungen der Hersteller und großen Gruppen dominiert.
Hanauer, der das Unternehmen seit 1974 leitet, will nun möglichst alle Mitarbeiter in neue Arbeitsverhältnisse bringen: "Das hat oberste Priorität. Es ist mit eine Herzensangelegenheit, der ich mich in den kommenden Wochen und Monaten intensiv widmen werde." Kottenberg zeigte sich zuversichtlich, die "gut ausgebildeten und motivierten" Hanauer-Mitarbeiter weitervermitteln zu können. Die Arbeitslage in München sei derzeit gut.
"Alle Verträge werden erfüllt"
Kottenberg wies in der Mitteilung auch auf den Unterschied zwischen einer Liquidation und einer Insolvenz hin: "Im Rahmen einer Liquidation werden sämtliche Verträge und Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten erfüllt." Hanauer werde damit seiner unternehmerischen und sozialen Verantwortung gerecht. (rp)
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