Die Beleuchtungssysteme am Auto bleiben ein großes Sorgenkind. Nach einer am Donnerstag veröffentlichten Auswertung des Licht-Tests 2015 wurden bei der Überprüfung in den Kfz-Werkstätten 32,2 Prozent der Anlagen beanstandet. Das ist im Vergleich zum Vorjahr nur eine geringfügige Verbesserung (minus 0,7 Prozent). Auffällig war der Anstieg der defekten Pkw-Hauptscheinwerfer. Lag die Mängelquote hier 2014 noch bei 19,2 Prozent, so waren es in diesem Jahr 23 Prozent.
Erfreulich: Der Anteil der zu hoch eingestellten Scheinwerfer ging von 10,4 auf 9,3 Prozent zurück. 8,3 Prozent der Leuchten waren dagegen in diesem Jahr zu niedrig eingestellt (2014: 7,8 Prozent). Die rückwärtige Beleuchtungseinrichtung war 2014 statistisch mit 8,6 Prozent verbucht, im Jahr 2015 mit 7,6 Prozent. Insgesamt flossen rund 150.000 Tests in die Auswertung ein.
Jürgen Karpinski, Präsident des Deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK), sagte: "Die Mängelquote ist erneut alarmierend und belegt eindrucksvoll die hohe Bedeutung der Aktion. Die jährlichen Tests werden künftig überdies noch wichtiger für die Verkehrssicherheit, denn immer mehr Autos mit technisch hochgerüsteten Lichtsystemen fahren auf unseren Straßen. Diese erfordern künftig unter Sicherheitsaspekten einen deutlich anspruchsvolleren Service."
Rote Laterne für Brandenburg
Im Vergleich der Bundesländer geht die rote Laterne in diesem Jahr an Brandenburg: Von allen Fahrzeugen aus Brandenburg, die in die Statistik eingingen, waren 40,4 Prozent mangelhaft. Dies ist insbesondere bemerkenswert, weil das Bundesland 2014 mit einer Quote von nur 22,6 Prozent Spitzenreiter war. Sehr hohe Mängelquoten wiesen darüber hinaus Schleswig-Holstein (35,5 Prozent), Nordrhein-Westfalen (35 Prozent) und Hessen (34,7 Prozent) aus. Am besten schnitten die Autos in Berlin (14,9 Prozent), Thüringen (19,8 Prozent) und Bremen (23,8 Prozent) ab.
Neben dem ZDK ist die Deutsche Verkehrswacht (DVW) Organisator des jährlichen Licht-Tests im Oktober. Schirmherr ist der Bundesverkehrsminister. Partner der Aktion 2015 sind Renault, Osram, "Auto Bild", Fuchs Schmierstoffe, der Zentralverband der Augenoptiker und der ADAC. (rp)