Der Bundesverband Betriebliche Mobilität (BBM) sieht Handlungsbedarf bei der Zusammenarbeit zwischen Autohandel und Firmenkunden mit Fuhrpark. In der Kritik der Branche steht der gesamte Kommunikationsprozess – von der Bestellung über die Übergabe bis hin zur Einweisung im Sinne der Unfallverhütungsvorschriften.
Insbesondere in Krisenzeiten mit Lieferengpässen und Teilemangel komme es auf eine reibungslose Kommunikation an, erklärte BBM-Geschäftsführer Axel Schäfer laut einer Verbandsmitteilung. Nur wenn an einem Strang gezogen werde, könnten Probleme überbrückt werden.
Da es in der Vergangenheit häufig zu Unstimmigkeiten zwischen Autohäusern und Flottenbetreibern kam, hat der Verband markenunabhängige Händlerstandards entwickelt. Sie sollen dazu beitragen, die Transparenz zu erhöhen und die Qualität in der Kommunikation zu verbessern.
- BBM-Händlerstandards (298.3 KB, PDF)
"Großer Vorteil für Händler und Kunden"
"Unser Wunsch ist es, dass Firmen die Standards als festen Bestandteil von Ausschreibungen und Rahmenvereinbarungen setzen. Überdies sollen sich Händler zum Standard verpflichten. Wir sehen darin einen großen Vorteil für Händler und Kundinnen und Kunden gleichermaßen", betonte Schäfer. Der BBM habe einige große Händler als Fördermitglieder, die dies sehr aktiv unterstützen würden.
Der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) sieht die Initiative laut Schäfer aber kritisch. Der ZDK habe auf die "zum Teil überzogenen Herstellerstandards" verwiesen, an denen man ohnehin schwer zu tragen hätte, berichtete er. "Als wir das hörten, waren wir etwas enttäuscht. Wir haben die Initiative zur Entwicklung der Händlerstandards ergriffen, nachdem viele unserer Mitglieder uns auf erhebliche Qualitätsunterschiede in der Zusammenarbeit mit dem Kfz-Handel aufmerksam machten."