König in Nordschwaben

HandelKönig in Nordschwaben Autohaus könig E Fünf Marken an fünf Standorten: Ein Musterbeispiel eines erfolgreichen Familienbetriebs in Nördlingen Von Ralph M. MeunzelDie Insolvenzen der vergangenen Monate belegen, dass Größe im Autohandel einerseits oft nur statistischen Wert besitzt und keine Garantie für eine erfolgreiche Zukunftsorientierung darstellt. Die These, dass „der Große den Kleinen frisst“, hat keine Berechtigung. Andererseits macht es der Strukturwandel im Vertrieb notwendig, sich in seinem Marktgebiet zu behaupten bzw. dieses bei Bedarf auszubauen. Derartige Vorhaben sind allerdings nur dann erfolgreich, wenn das notwendige Investment vor allem in Form von Eigenkapital, geeigneten Führungsstrukturen bzw. fähigen Unternehmern sowie der Wille zur Marktausschöpfung vorhanden sind. Wenn das Konzept schließlich zusätzlich im Rahmen eines Familienbetriebs eingebettet ist, stehen die Chancen gut, sich im künftigen Wettbewerb erfolgreich zu behaupten. Das Autohaus König in Nördlingen kann als ein Musterbeispiel für eine erfolgreiche Marktbearbeitung gelten. Das Unternehmen wird von Siegfried König und seinen beiden Schwiegersöhnen Hans-Jürgen Hauber und Thomas Schröter geführt. Rund 130 Mitarbeiter sind im Hauptbetrieb in Nördlingen (VW, VW Nutzfahrzeuge, Audi, Skoda, Seat) und den Filialen Mönchsdeggingen (Volkswagen), Lauingen (Audi), Donauwörth (Skoda) und Dillingen (VW, VW Nutzfahrzeuge, Audi, Skoda, Seat) beschäftigt. Das Verkaufsvolumen belief sich im vergangenen Jahr auf insgesamt 1.000 Neuwagen und 700 Gebrauchte. „Uns ging es nie um Größe, sondern um die Orientierung auf Kunden und Mitarbeiter“, erklärt der Seniorchef die Philosophie des Unternehmens. „Nur wenn Sie auch die Zeit finden, das Gespräch mit dem Kunden zu suchen, sind Sie in diesem Geschäft erfolgreich“, so König. Gerade in einem industrieschwachen Gebiet habe man es mit Handwerkern, Gewerbetreibenden und Dienstleistern zu tun, die das persönliche Gespräch voraussetzen würden. Das Wirtschaftswachstum in Verbindung mit der ausgeprägten Kundenorientierung sorgte in den vergangenen Jahrzehnten für einen kontinuierlichen organischen Ausbau der Marktpräsenz. In den letzten zehn Jahren hat sich der Umsatz vor allem durch Zukäufe verdreifacht. Wie 1931 alles begannDer Ursprung des Unternehmens befindet sich in Mönchsdeggingen. Hier hat Fritz König 1931 mit einer Werkstatt inklusive einem Fahrradhandel begonnen. Volkswagen kam erst 30 Jahre später mit einer Vertragswerkstatt und einer Neuwagenvermittlung hinzu (seit 1975 auch Audi). 1967 wurde dort neu gebaut und eine Shell-Tankstelle errichtet. Die Verbindung zu Shell hat sich über die Jahre im Schmierstoffbereich fortgesetzt. Heute beliefert die Vapsoil als exklusiver Vertriebspartner die fünf Betriebe. Bereits Mitte der 70er Jahre fusionierte man mit einem Nördlinger Markenkollegen zur Firma Banzer & König. 1981 folgte ein großer Neu- und Umbau nach dem Zukauf eines angrenzenden Opel-Betriebs. 1994 übernimmt König alle Geschäftsanteile und wird alleiniger Namensgeber. FamilienbandeErst 21 Jahre später und nach dem Einstieg der beiden Schwiegersöhne Hans-Jürgen Hauber und Thomas Schröter entschloss man sich zum weiteren Ausbau des Marktgebiets. Beide Juniorchefs hatten ursprünglich mit dem Autohandel nichts zu tun. Hauber studierte BWL und arbeitete bei der DATEV. Schröter ist Maschinenbauingenieur und war unter anderem bei Audi in Ingolstadt tätig. Auch die drei Töchter von Siegfried König sind seit 2004 Gesellschafter. 2002 erwarb Auto König das Autohaus Graf in Lauingen als exklusiven Audi-Betrieb. 2005 kam die Firma Lutz/Reichstein in Donauwörth dazu. Im gleichen Jahr folgte das Autohaus Linder & Gerstmeier in Donauwörth. 2007 schließlich wurde König mit dem Autohaus Zoller auch zum größten Volkswagen-Partner. Die Betriebe firmieren als Auto König. zKurzfassung1931 von Fritz König als kleine Werkstatt mit Fahrradhandel gegründet, hat sich das Unternehmen bis heute zu einer Gruppe mit fünf Autohäusern entwickelt, die mit 130 Mitarbeitern per anno rund 1.000 Neu- und 700 Gebrauchtwagen vermarkten. Die traditionellen Werte eines Familienbetriebs – v. a. Kunden- und Mitarbeiterorientierung – bewährten sich bei diesem Aufstieg als Motor für einen nachhaltigen Erfolg am Markt.Handel

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