Ausgabe 01-02/2007: Kia / Das Autohaus Doll in Weinheim macht dem ...

Kia / Das Autohaus Doll in Weinheim macht dem Markenclaim alle Ehre. Es hat "The Power to Surprise".Die Kümmerer Von Doris PlateDer Chef selber holt die Redakteurin vom Bahnhof ab. "Das ist doch selbstverständlich", meint der sympathische Unternehmer. Klar, man hätte auch ein Taxi nehmen können, aber so ist es persönlicher und gleich die richtige Visitenkarte für das Autohaus. "Wir kümmern uns", beschreibt Rainer Doll seine Unternehmensphilosophie. Sein Team stellt sich dem Kunden in einer farbigen Broschüre vor. "So weiß jeder gleich, wer für was der richtige Ansprechpartner ist." Und auch die Leistungen sind in dem Folder aufgelistet: Von Kia-Neuwagen bis Kinderspielecke reicht das Spektrum. Darunter auch Sonderumbauten, Achsvermessung und Accessoires. Auch über die Sponsoringaktivitäten wird informiert: "Wir sponsern Vereine und kulturelle Veranstaltungen in der Region", so Doll. Von der Handball-Regionalliga über Fußball-Verbandsliga bis zum SV Waldhof reicht die Bandbreite. Was bei den Koreanern besonders gut ankommt: Autohaus Doll sponsert Ringen. Und immer wieder taucht Claus Eisenmann auf. Von ihm hängen auch zahlreiche Poster in Dolls Büro. Der Sänger der Gruppe "Söhne Mannheims" ist ein Freund des Autohaus-Chefs. Ein-Mann-ShowAngefangen hat Rainer Doll sein Selbstständigendasein an einer Tankstelle im badischen Sulzbach. Nach einer Ausbildung zum Kfz-Mechaniker in einem VW-Betrieb und einer anschließenden Tätigkeit dort mietete der Kfz-Meister im Januar 1986 mit 28 Jahren eine Werkstatt mit einer Hebebühne und begann dort als "Ein-Mann-Show" zu reparieren. 1990 kam ein Gebäude in Weinheim dazu. Dort gab es schon zwei Arbeitsplätze und ein Büro. Sein erster Mitarbeiter Thomas Krämer wurde eingestellt. 1992 stieg Doll mit einem Lada-Vertrag in den Fabrikatshandel ein. Schon ein Jahr später folgte der Kia-Vertrag. "Das erste Auto, das ich verkauft habe, war ein Kia Sephia LX für 19.000 Mark", berichtet er. Obwohl erst im Oktober angefangen, brachte der frisch gebackene Kia-Händler im selben Jahr noch 20 neue Kias auf die Straße. In den nächsten Jahren wurde die Modellpalette erweitert: Sportage, Pride, Besta, Rocsta und Clarus folgten. Der Marke treu geblieben1996 kaufte er einen Toyota-Betrieb am heutigen Standort im Gewerbegebiet Mult-Süd in Weinheim. "Ich hätte Toyota übernehmen können", erinnert er sich. Das wollte der Kia-Händler aber nicht: "Ich hatte meine Kunden auf die Marke eingeschworen, da konnte ich doch jetzt nicht etwas anderes machen", begründet er seine Entscheidung. Trotzdem war es ein Schock für ihn, als Kia 1997 in die Insolvenz ging. "Die Kunden fragten nach, die Fahrzeuge wurden im Baumarkt verschleudert." Und dann ging 1998 auch noch Lada in die Insolvenz. 50.000 Mark hat er von diesem Hersteller bis heute nicht bekommen. Ab dem Jahr 2001 ging es aber wieder aufwärts. Mit dem "Magentis" kam eine neue Fahrzeuggeneration zu den Kia-Händlern. Der "Sorento" brachte dann den Durchbruch. "Dieses Fahrzeug hat die Marke bekannt gemacht. Seine gute Qualität hat uns auch ein gutes Image verschafft", erklärt Doll. Künftige Herausforderungen2005 hat er 300 Kia-Neuwagen verkauft, 2006 wurde diese Zahl nicht ganz erreicht. "Das Verhältnis zum Importeur wird immer schwieriger. Es gibt keine Ansprechpartner mehr", kritisiert er die Zusammenarbeit heute. Zu Zeiten von Matthias Heinz habe ein Ausschuss der zehn größten Händler, zu denen Doll gehörte, mit dem Importeurschef die Strategie besprochen. "Das war erfolgreich." Mit dem Weggang von Heinz wurde dieser Ausschuss aber aufgelöst. Dass die Zusammenarbeit mit dem Importeur heute so schwierig ist, ärgert Doll, denn schließlich wollen Importeur und Händler doch eigentlich dasselbe: "Ich will mich nicht streiten, ich will den Kunden zufrieden stellen", bringt er es auf den Punkt. Deshalb bedauert er auch, dass der Importeur die Zusammenarbeit mit der Santander Consumer Bank aufgekündigt hat. Der Finanzierungsanteil liegt bei ihm bei 80 Prozent. Und die Kia-Händler wissen noch nicht, wer der neue Finanzierungspartner ist.Hohe Anforderungen"Die Anforderungen von Kia steigen ständig. Es gibt weniger Incentives, aber mehr Modelle im höheren Preissegment", berichtet er von der aktuellen Entwicklung. "Früher war das familiärer, persönlicher." Die unangenehmsten Kunden sind für ihn diejenigen, die beim Neuwagen schon um den letzten Cent feilschen. "Das setzt sich dann bei den Inspektionen fort", weiß er aus Erfahrung. Aber es gibt auch viele "beste" Kunden. Mit 25 Vorführ- und Werkstattersatzwagen ist das Autohaus stets um die Mobilität seiner Kunden bemüht. "Einem haben wir einmal an Heiligabend eine neue Lichtmaschine eingebaut, damit er in Urlaub fahren konnte. Er hat seitdem vier Autos bei uns gekauft." Das Team des Autohauses Doll ist eben für seine Kunden da. Und auch die Entwicklung geht ständig weiter: Seit 2004 führt Doll auch Subaru und seit 2006 gibt es eine Gastankstelle im Betrieb. Thema im Fokus: StandardsDer Verband der Kia-Händler und Kia-Servicepartner Deutschland e.V. wurde bereits am 12. Januar 1996 gegründet. Erster Präsident war damals Franz-Josef Strigl. Am 22.03.2003 wurde der Verband, nachdem er sich 1998 zwischenzeitlich aufgelöst hatte, wieder gegründet. Neuer Vorsitzender war zunächst Manfred Schoch, der 2004 von Florian Seybold abgelöst wurde. Die Geschäftsführung liegt seit Dezember 2005 in den Händen von Dietrich Asche; zuvor wurde der Verband von Patrick Kaiser betreut. Seit 1996 ist der Verband Mitglied im ZDK, wo auch die Geschäftsführung beheimatet ist. Der Verband verhandelt regelmäßig mit dem Importeur und hat zwei Arbeitskreise eingerichtet zum Thema Vertrieb/Marketing und zum Thema After Sales.Wichtige Themen sind derzeit neue Standards sowie die Finanzierungsbedingungen einer konzerneigenen Bank. Im After Sales-Bereich liegen die Probleme bei immer höheren Kosten für die Werkstätten, während die Garantievergütungen bei Kia zu den niedrigsten aller Hersteller/Importeure gehören.

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