Das Kfz-Gewerbe Baden-Württemberg macht sich für einen kontaktlosen Fahrzeugverkauf auch direkt in den Autohäusern stark. "Wir brauchen die Möglichkeit, unsere Ausstellungsräume wieder zu öffnen", sagte Landesverbandspräsident Michael Ziegler in Stuttgart. Man habe deshalb das Wirtschaftsministerium gebeten zu prüfen, wann und unter welchen Voraussetzungen die Öffnung von Verkaufsausstellungen in den Betrieben möglich sein könnten.
Zu diesen Bedingungen zählt Ziegler etwa die Pflicht, nur eine bestimmte Zahl von Kunden in die Räumlichkeiten zu lassen. "Was Baumärkte oder Lebensmittelmärkte können, können wir auch", betonte er. Pro 20 Quadratmeter maximal ein Kunde wäre für die Handelsbetriebe in der Regel kein Problem, zwei Meter Abstand bei einem Beratungsgespräch auch nicht. "Da steht einfach das Auto dazwischen, viele sind sogar mehr als zwei Meter breit", erklärte der Branchenvertreter.
Digitale Tools einsetzen
Ziegler schlug auch vor, den kontaktlosen Autoverkauf vor Ort beispielsweise über Smartphones voranzutreiben. Handys seien eine perfekte Möglichkeit, Bild und Ton bei einem Beratungsgespräch zu verknüpfen. "Ein WhatsApp-Videocall wäre eine solche Variante." Jetzt sei die Zeit, die digitalen Möglichkeiten zu forcieren. Ziegler: "Unsere Branche ist innovativ, die Politik muss sie nur lassen, dann zeigen wir schnell, wie Autoverkauf ohne Corona-Gefahr funktionieren kann."
Für den Staat ist es in seinen Augen auch wichtig, "dass wir den Verkauf von Autos rasch, aber gefahrlos wieder ankurbeln, wenn er die Milliardenverluste ausgleichen will, die sich jetzt anhäufen, um den Zusammenbruch zu verhindern". Zehntausende Arbeitslose aus der Kfz-Branche wolle er sich erst gar nicht ausmalen. (rp)
Gerd Maier
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