Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen ist im Mai gesunken. Deutschlandweit wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 305.057 Fahrzeuge neu für den Verkehr angemeldet, 5,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Einer der Gründe für den Rückgang war die gegenüber dem Mai 2017 geringere Zahl an Arbeitstagen (minus 1,7 Tage). Die Bilanz des laufenden Jahres bleibt mit einem Plus von 2,6 Prozent auf knapp 1,5 Millionen Pkw positiv.
Der Inlandsmarkt bewege sich "weiter auf hohem Niveau", kommentierte der Verband der Automobilindustrie (VDA). Der Auftragseingang aus dem Inland habe im Mai um vier Prozent unter dem des Vorjahresmonats gelegen, sei im bisherigen Jahresverlauf jedoch stabil. Der Verband der Internationalen Kfz-Hersteller (VDIK) verwies darauf, dass sich im Mai ein um Arbeitstage bereinigtes Plus von über zwei Prozent für den Gesamtmarkt ergebe.
Ein starkes Ergebnis lieferten erneut die Privatkäufer ab, ihr Anteil stieg im Mai um 1,4 Prozent auf 38,8 Prozent. Dagegen war die gewerbliche Quote mit minus 9,9 Prozent auf 61,2 Prozent deutlich rückläufig.
Der Marktanteil des Dieselmotors schrumpfte auch im vergangenen Monat: E erreichte nur noch 31,3 Prozent – ein Rückgang um 27,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dagegen hatten 64 Prozent der Neuwagen einen Benziner unter der Haube (plus sechs Prozent).
Weiterhin positiv entwickelt haben sich Pkw mit alternativen Antrieben. Die Zahl der neuen E-Autos stieg um 52 Prozent auf 2.310 Einheiten, die Plug-in-Hybride legten um sechs Prozent auf 2.465 Einheiten zu. Insgesamt waren es 10.299 Wagen mit Doppelantrieb (plus 50,5 Prozent). Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Neuwagen-Flotte betrug 130,5 g/km, 1,5 Prozent mehr als im Jahr davor.
BMW, Opel und Mercedes mit kräftigen Einbußen
Großer Gewinner bei den deutschen Marken war Volkswagen. Der Branchenprimus legte im Mai gegen den Trend um 5,8 Prozent zu. Dagegen wies die Zulassungsstatistik für BMW (minus 15,8 Prozent), Opel (minus 15,1 Prozent) und Mercedes-Benz (minus 13,3 Prozent) zweistellige Rückschläge aus. Ford büßte 6,5 Prozent ein, Audi erreichte fast das Niveau des Vorjahresmonats (minus 0,4 Prozent).
Im Importranking hatten DS (plus 45,2 Prozent), Jeep (plus 29,1 Prozent), Subaru (plus 13 Prozent) und Dacia (plus 10,8 Prozent) starken Aufwind. Skoda blieb mit einem Anteil von 5,9 Prozent vorn, verlor aber leicht an Boden. Dahinter platzierte sich Renault (minus 1,1 Prozent), Rang drei ging an Seat (plus 9,6 Prozent).
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt registrierte das KBA 612.843 Pkw-Besitzumschreibungen. Das waren 4,1 Prozent weniger als im Mai 2017. Kumuliert liegt das Defizit nach den ersten fünf Monaten bei minus 2,1 Prozent und rund 3,02 Millionen Halterwechseln. (rp)
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- Pkw-Neuzulassungen im Mai 2018 (202.1 KB, PDF)