Auch im IAA-Monat bleibt der deutsche Automarkt auf der Überholspur. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Freitag mitteilte, kamen im September 272.479 Personenkraftwagen neu auf die Straße, das waren 4,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Einmal mehr gab der Flottenmarkt das Tempo vor: Die gewerblichen Zulassungen stiegen um 10,0 Prozent auf einen Anteil von 69 Prozent an. Nach Abschluss des dritten Quartals erreichte der Pkw-Markt mit 2.407.938 Einheiten ein Plus von 5,5 Prozent gegenüber 2014.
Für die deutschen Marken zeigte sich der Neuzulassungsmarkt im Vergleich zum Vorjahresmonat ausnahmslos positiv. Eine dreistellige Zuwachsrate gab es erneut bei Smart (plus 104,1 Prozent). Porsche (plus 33,5 Prozent) und Mini (plus 10,6 Prozent) konnten zweistellig zulegen. VW wies mit einer Steigerung um 3,8 Prozent wiederholt den größten Anteil an den Neuzulassungen auf (20,9 Prozent).
Bei den Importeuren zeigten Jaguar (plus 60,6 Prozent), Jeep (plus 48,0 Prozent) und Lexus (plus 45,7 Prozent) die größten Aufwärtsbewegungen. Fabrikate der Marke Skoda nahmen mit 6,1 Prozent den größten Marktanteil ein. Auffallende Rückgänge verzeichneten die beiden Marktaussteiger Lancia (minus 91,9 Prozent) und Chevrolet (minus 57,3 Prozent).
Geländewagen weiter sehr begehrt
Fahrzeuge der Kompaktklasse (28,7 Prozent Anteil, plus 2,2 Prozent) dominierten auch im September die Neuzulassungen, gefolgt von Kleinwagen (14,5 Prozent Anteil, minus 6,1 Prozent) und Mittelklasse (13,6 Prozent Anteil, plus 15,1 Prozent). Das Segment der Geländewagen wuchs mit 43,2 Prozent am stärksten. Einen zweistelligen Rückgang verzeichneten die Vans (minus 12,1 Prozent).
Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen 7.385 Elektro-Pkw erstmals zugelassen. Mit 929 Elektrofahrzeugen und damit einem Plus von 24,4 Prozent erreichten die Stromer im Berichtsmonat einen Anteil von 0,3 Prozent am Neuzulassungsgeschehen. 2.940 Hybride bewirkten einen Zuwachs von 29,4 Prozent und einen Anteil von 1,1 Prozent. Die Plug-in-Hybride wuchsen mit einem Anteil von 0,4 Prozent und einem deutlichen Zuwachs von 160,8 Prozent stärker als die Elektrofahrzeuge.
Im September zeigten sich Benziner (51,5 Prozent) und Diesel-Pkw (46,8 Prozent) erneut am anteilsstärksten. Rückgänge zeigten sich bei den gasbetriebenen Pkw (Flüssiggas minus 58,7 Prozent, Erdgas minus 35,1 Prozent), die jeweils einen Anteil von 0,1 Prozent aufwiesen. Die durchschnittliche CO2-Emission von 126,8 g/km nahm im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,6 Prozent und im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent ab.
GW-Markt leicht im Plus
Mit 692.593 Kfz-Halterwechseln lagen die Besitzumschreibungen im September leicht über dem Niveau des Vorjahresmonats. Darunter fallen 617.580 Pkw und damit 0,8 Prozent mehr als im September 2014. Insgesamt wechselten 6.348.044 Kfz und damit 3,5 Prozent mehr die Besitzer als im Vorjahreszeitraum.
Für das letzte Quartal des Jahres sind die Kfz-Betriebe nach Angaben eines ZDK-Sprechers positiv gestimmt. Das zeige der aktuelle Geschäftsklimaindex, der vom Verband vierteljährlich erhoben wird. So stieg der Indexwert zur erwarteten Geschäftslage für das vierte Quartal 2015 gegenüber dem dritten Quartal um 11,1 auf 113,2 Punkte. Inwieweit sich die aktuelle Diskussion um manipulierte Emissionswerte auf das Geschäft auswirke, würden erst die kommenden Wochen und Monate zeigen, so der Sprecher. (se)
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- Pkw-Neuzulassungen im September 2015 (Markenübersicht) (183.3 KB, PDF)